einmal final vorgenommene Einstel-lungen,
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was die Regel sein wird, vor
unautorisierten Zugriffen geschützt
bleiben. Zu den Einstellmöglichkeiten
gehören fächerförmige Bass-Anhe-bungen
und -Absenkungen, zum Bei-spiel
zur Kompensation der Boden-reflexion
oder einer Eckaufstellung.
Hier sollte eine Überprüfung mit akus-tischer
Messtechnik erfolgen, da es
nicht um Geschmacksfragen geht. Um
den akustischen Pegel im Höhenbe-reich
zu beeinflussen, steht zusätz-lich
ein fächerförmiges Anpassungs-filter
oberhalb von 10 kHz zur Verfü-gung,
das vielleicht etwas mehr in
die Kategorie des persönlichen Ge-schmacks
fällt. Prinzipiell können hier
übermäßige Nachhallzeitdosierungen
oder eine Überdämpfung im Höhenbe-reich
ausgeglichen werden. Damit wä-re
die ganze Herrlichkeit auch schon
beschrieben, weshalb wir uns im fol-genden
Abschnitt noch einmal etwas
eingängiger mit den Vorteilen einer
nierenförmigen Abstrahlung tiefer Fre-quenzen
beschäftigen wollen.
Bassniere
Es gehört zur Tradition des Hauses
MEG, Lautsprecher ganzheitlich zu be-trachten
und sämtliche verwendeten
Komponenten selbst zu fertigen, so-zusagen
die beste Qualitätskontrol-le,
die man sich vorstellen kann. Von
diesem Gedanken ist auch die Rauma-kustik
nicht ausgeschlossen, denn ein
Lautsprecher spielt nur so gut, wie der
ihn umgebene Raum es zulässt. Ein
großes Problem bei der freien Aufstel-lung
von Lautsprechern sind die Re-flexionen
des normalerweise kugelför-mig
abgestrahlten Bereichs tiefer Fre-quenzen
von angrenzenden Wand-flächen,
die an der Abhörposition
distanzabhängig zu Auslöschungen in
diesem Frequenzbereich führen. Mit ei-ner
rückwärtigen Dämpfung des Tief-tonbereichs
um mehr als 10 dB wird
dieses Problem erfolgreich adressiert
und der raumabhängige Übertragungs-verlauf
deutlich geglättet. Eine weni-ger
elegante, aber preiswerte Lösung
dieses Problems ist die wandnahe Auf-stellung
von im hier verstandenen
Sinne ‚herkömmlichen‘ Lautsprechern,
um die Auslöschung im vom Laut-sprecher
frontal abgestrahlten Bereich
‚verschwinden zu lassen‘ und die mit
dieser Aufstellung einhergehende Tie-fenanhebung
elektronisch zu korrigie-ren.
Die optimale Lösung ist auch die
teuerste, nämlich den Reflexionen im
Tieftonbereich durch leistungsstarke
mechanische Tieftonabsorber entge-genzuwirken.
Vielleicht eignet sich
dieser kleine thematische Ausflug, auf-zuzeigen,
wie sensationell innova-tiv
eine solche Bassniere tatsächlich
ist. Es wird plötzlich ganz einfach, ei-nen
RL 921K nach der Viertel-Lamb-da-
Regel störungsfrei in einem Raum
aufzustellen. Der Hersteller empfieh-lt
einen Mindestabstand von 20 cm zu
rückwärtigen Begrenzungsflächen. Da
die Bassniere einen relativ weiten Fre-quenzbereich
mit maximaler Dämp-fungswirkung
abdeckt, sind, wie die
Praxis unter Beweis stellt, auch grö-ßere
Wandabstände realisierbar. Ei-ne
Aufstellung in einer Raumecke ist
nicht empfohlen, da hier eine stärkere
Bassanhebung durch zwei Begren-zungsflächen
unvermeidbar ist.
Hören
Nach der Arbeit kommt das Vergnü-gen
– so könnte man den Verlauf un-serer
Hörsitzung im Keusgen Tonstu-dio
beschreiben. Wir hatten den Laut-sprecher
hinter dem Pult in einen
Wandabstand von etwa einem halben
Meter gebracht und erfreuten uns zu-nächst
am homogenen Frequenzver-
Im MEG-eigenen Messraum ermittelte Freifeld-Übertragungskurven: Hier lohnt
sich ein Blick auf die grüne Kurve mit 180 Grad, die die Wirksamkeit der Bassnie-re
dokumentiert
hörtest