schaften (mehr oder weniger Bedämp-fung)
anzupassen. ‚Sound Balance‘ ist
ein Niveaufilter, dass wie eine Klang-waage
über ihren Mittelpunkt kippt:
‚Bright‘ ergibt im Ergebnis eine Ab-senkung
um -1.5 dB bei 20 Hz (elek-trisch)
und eine Anhebung um 1.5 dB
bei 20 kHz, neutral muss nicht weiter
erklärt werden, ‚dark‘ dreht den Spieß
sozusagen um und hebt 20 Hz um 1.5
dB an, während 20 kHz um 1.5 dB ab-gesenkt
werden. Diese Korrektur er-folgt
digital mit minimalphasigen be-ziehungsweise
linearphasigen Filtern
und erzeugt dementsprechend keine
Phasenprobleme. Eine weitere Korrek-turmaßnahme
betrifft die Aufstellposi-tion
in Wandnähe (weniger als 50 cm)
oder frei. Der dazugehörige Schalter
hat zwei mit ‚Wall‘ und ‚free‘ bezeich-nete
Positionen. Bei wandnaher Auf-stellung
wird die daraus resultierende
erhöhte Basswiedergabe kompensiert.
Auf der Rückseite des Lautsprecherge-häuses
befindet sich rein analoge An-schlusstechnik:
XLR symmetrisch und
RCA/Cinch unsymmetrisch. Die interne
Signalverarbeitung und die Class-D-Verstärkung
erfolgen mit 24 Bit Wort-breite
und 96 kHz Abtastrate.
Ich möchte an dieser Stelle einmal
auf die auszeichnet geschriebene Sek-tion
der Bedienungsanleitung hinwei-sen,
die sich mit einer korrekten Laut-sprecheraufstellung
in einem Raum
ausführlich und leicht verständlich
auseinandersetzt. Es geht hier um Re-flexionsführung,
den Einsatz von Tie-fenabsorbern
und viele allgemei-ne
Empfehlungen, die grundsätzliche
Fehler vermeiden helfen. Sehr löblich
und ein Beweis dafür, dass der Her-steller
seine Kundschaft für ein opti-males
Hörerlebnis weitreichend instru-ieren
möchte. Dazu bietet Dynaudio
eine kostenfreie App mit einem auf
das benutzte Mikrofon kalibrierbaren
Schallpegelmesser und einem Echt-zeitanalysator
in 1/3 Oktav-Auflösung.
Hören
Man darf von einem solch kompakten
Lautsprecher natürlich kein Basswun-der
erwarten, aber dennoch, im Rah-men
meines inzwischen eingespie-lten
Hörverfahrens wurde ich von
einem sehr impulsstarken Tieftonbe-reich
überrascht. Man könnte sagen,
der ‚dicke Bumms‘ wird durch Schnel-ligkeit
ersetzt, so dass man sofort
den Eindruck eines gut ausgeleuch-teten,
sehr lebendigen Tiefenbereichs
bekommt. Ich hatte als notorischer
Leisehörer natürlich dem nach unten
erweiterten Tieftonbereich den Vor-zug
gegeben. Auch die tonale Abgren-zung
verschiedener Klanglagen im Tie-fenbereich
erwies sich als sehr präzi-se.
Mit anderen Worten, es grummelt
nicht irgendetwas unten herum, son-dern
die Wiedergabe ist dort erfreu-lich
abgegrenzt und mühelos in ih-rem
Farbton erkennbar. Die Transi-entenhaftigkeit
mit vielen Klangde-tails
setzt sich aber auch im mittleren
und oberen Spektrum fort: Hüllkur-ven-
und dynamische Verläufe wer-den
sehr offensichtlich abgebildet,
was auch für die durch Kompressoren
und Limiter erzwungenen gilt. Daraus
folgt eine ebenso genaue Lokalisie-rung
auf der Stereobühne mit hervor-ragender
räumlicher Tiefe. Am mei-sten
aber überzeugte mich die Verfär-bungsarmut
des Mittenbereichs, die
eher selten anzutreffen ist, vor allem