
 
		zwei auf der Rückseite und zwei an der  
 Gehäuseseite, werden durch einen Tief/ 
 Mitteltöner und einen, in eine Schallfüh-rung  
 integrierten Hochtöner an der Front  
 ergänzt. Auf der Rückseite finden wir ein  
 kleines Bedienpanel, auf dessen Aus-stattung  
 wir gleich noch eingehen wer-den, 
  das aber praktisch nur die Spitze  
 des Eisbergs des im Inneren des Laut-sprechers  
 betriebenen DSP- und Verstär-keraufwands  
 darstellt. Dieser ergibt sich  
 in erster Linie aus der entwickelten Be-am- 
 Steering-Methode, aber auch durch  
 die I/O-Konfiguration und die auch hier  
 notwendigen Filtereingriffe in Chassis,  
 Übergangsfrequenzen und die elabo-rierte, 
  nahezu perfekte Impulsantwort  
 des Lautsprechers. Jeder Kii Three Mo-nitor  
 beinhaltet daher einen sechskana-ligen  
 DSP-Prozessor, sechs D/A-Wandler  
 und sechs Endstufen, für jedes verbaute  
 Chassis also einen ‚Kanal‘. Die Endstu-fen  
 sind eine Eigenentwicklung von Bru-no  
 Putzeys als weitergeführte Variante  
 der Ncore Class D Technologie, die un-ter  
 dem Hypex-Label angeboten wird.  
 Besonderes Merkmal ist hier ein spezi-eller  
 Spannungs/Strom-Regelkreis, der  
 aktiv die Verzerrungen der Treiber redu-zieren  
 soll. Sechs Endstufen mit je 250  
 Watt Leistung ergeben eine Gesamtlei-stung  
 von 1.500 Watt pro Lautsprecher,  
 was nicht heißt, dass der Kii Three eine  
 Beschallungsanlage ersetzen kann, je-doch  
 haben unsere später noch genauer  
 beschriebenen Hörproben ergeben, dass  
 Gehäusegröße und möglicher Schall-druck  
 bei allen Frequenzen des Hörspek-trums  
 in einem fast absurden Verhält-nis  
 zueinander stehen. Das Bedienpanel  
 bietet nur einen XLR-Eingang, an den  
 sowohl analoge, als auch digitale Quel-len  
 angeschlossen werden. Die Auswahl  
 erfolgt über einen dreistufigen Schal-ter  
 (AES Left Channel, Analog, AES Right  
 Channel). Mit zwei RJ45/Cat5-Buchsen  
 (In, Thru) erfolgt die Verbindung beider  
 Lautsprecher bei reinem Digitalbetrieb  
 mit AES-Eingangssignal. Der jeweils an-dere  
 Stereokanal wird über ein entspre-chendes  
 Kabel an den zweiten Lautspre-cher  
 weitergegeben. Mit dem ‚Bounda-ry- 
 Schalter kann eine Kompensati-onsentzerrung  
 für freie (kein Eingriff ),  
 wandnahe oder eine Aufstellung in der  
 Raumecke 16fach geschaltet werden. Der  
 Contour-Schalter dient der geschmack-lichen  
 Anpassung des Lautsprechers mit  
 einer Linearstellung und weiteren 14 EQ-Presets, 
  die verschieden ausgeprägte  
 Hi/Low-Shelf-Kombinationen bei 300 Hz  
 (Low) und bei 3/10 kHz (High) beinhal-ten. 
  Der Schalter ist in drei Schaltbe-reiche  
 für den Tiefenbereich (B, F, C –  
 Boost, Flat, Cut) unterteilt, die wiederum  
 mit je fünf Schaltstufen für die Höhenfil-ter  
 versehen sind (b (3 kHz) für Boost),  
 a (10 kHz) für Air, f für flat, s (10 kHz) für  
 Soft (Absenkung) und c (3 kHz) für Cut/ 
 Absenkung. Auf diese Weise lassen sich  
 verschiedene Eingriffskombinationen fin-den. 
  Man kann also tiefe Frequenzen an-heben, 
  absenken oder flachstellen, und  
 gleichzeitig hohe Frequenzen bei 3 oder  
 10 kHz anheben, absenken oder unbear-beitet  
 lassen – in jeder beliebigen Kon-stellation. 
  Der schon erwähnte Bounda-ry- 
 Schalter arbeitet davon unabhängig. 
 Beam-Steering 
 Wenn man die Ausstattung des Kii Three  
 mit Tieftonchassis oberflächlich betrach-tet, 
  könnte man davon ausgehen, dass  
 der Entwickler die kugelförmige Abstrahl-charakteristik  
 eines Lautsprechers bei tie-fen  
 Frequenzen sogar noch auf die Spitze  
 treiben wollte, doch genau das Gegenteil  
 ist der Fall. Das einfachste Verständnis  
 für ein Beam-Steering-Verfahren ergibt  
 sich aus der Frage, wie man eine nieren-förmige  
 Abstrahlung mit zwei Lautspre-chern  
 erreichen kann. Man betreibt die  
 beiden Lautsprecher gegenphasig und  
 fügt eine Verzögerung hinzu, die der Di-stanz  
 zwischen den beiden Lautsprecher-chassis  
 entspricht. Liegen die Lautspre-cher  
 zum Beispiel 60 cm entfernt vonei-nander, 
  würde die Verzögerung 2 Millise-kunden  
 betragen müssen. Misst man den  
 Pegel auf einer Seite der Lautspreche-ranordnung, 
  sollte sich die Schallener-gie  
 theoretisch komplett auslöschen. Ver-gleichbar  
 wäre hier vielleicht die Funkti-onsweise  
 eines Mikrofons mit Nierencha-rakteristik. 
  Die Kii Three beinhaltet zwei  
 Beam-Steering-Anordnungen, wie man  
 anhand der Bildfolge erkennen kann. Es  
 handelt sich um vier Tieftonchassis, zwei  
 auf der Rückseite und jeweils eines an  
 den Gehäuseseiten. Mit den beiden Tief-tönern  
 auf der Rückseite lässt sich ei-ne  
 gut funktionierende Niere bis hinauf  
 zu etwa 250 Hz und hinab zu etwa 80