kHz DXD und DSD64/128 möglich, was
allerdings mehr die HiFi-Freunde anspre-chen
dürfte.
Was ist neu?
Wir waren der Meinung, dass ein voll-ständig
in Kooperation mit der norwe-gischen
Lautsprecherchassis-Schmie-de
SEAS entwickelter Beryllium-Hochtö-ner,
den man nicht im SEAS-Katalog fin-den
kann, ein komplett neuer mit einem
Motional-Feedback-System ausgestat-teter
Subwoofer und eine Überarbei-tung
der Elektronik (geringerer Jitter, ver-besserte
Netzteile mit neuer Silberver-drahtung,
Bauteilselektion) Grund ge-nug
sind, einen weiteren Testbericht zu
schreiben. Das ‚be‘ in der Typenbezeich-nung
markiert den Einsatz eines neu-en
Hochtöners mit einer Beryllium-Mem-bran
und sehr weitem Abstrahlverhal-ten.
Beryllium ist als extrem leichtes und
sehr biegesteifes Material bekannt, das
die ohnehin exzellente Transientenwie-dergabe
und das Zeitverhalten des LS1
nochmals auf ein höheres Niveau hebt,
und die Klirrprodukte im Vergleich zum
27-mm-Seas-DXT-Hochtöner um 9 dB he-rabsetzt.
SEAS (Scandinavian Electro
Acoustic Systems) wurde übrigens be-reits
1950 in meinem Geburtsjahr als Ab-leger
der Firmen Radionette und Tand-berg
gegründet und spezialisiert sich
seither auf die Entwicklung höchstwer-tiger
Lautsprecherchassis, die von vielen
Lautsprecherherstellern weltweit bevor-zugt
werden.
Motional Feedback
Der neue LS1s-dmf Subwoofer ist, allem
vorangestellt, ein kleines technisches
Wunderwerk. Wir sprechen hier eigent-lich
nicht von einem klassischen Sub-woofer,
sondern von einer Tiefton-Erwei-terung
der LS1be, die phasenexakt an
den Lautsprecher angekoppelt ist und
über den gefilterten Ausgang der LS1be
angesteuert wird. Das kompakte Gehäu-se
passt genau zwischen die Standfüße
der LS1. Das speziell entwickelte Tiefton-chassis
strahlt nach oben. Wie wir wis-sen,
spielt bei einem ‚Subwoofer‘ die
Anordnung des Chassis keine überge-ordnete
Rolle, da sich der abgestrahlte
Frequenzbereich omnidirektional (kugel-förmig)
ausbreitet und somit keine Rich-tungswahrnehmung
existiert. Sollten Sie
einen Subwoofer lokalisieren können,
so sind dafür richtungsrelevante Klirr-produkte
verantwortlich. Der erste Laut-sprecher
mit Motional Feedback System,
auf dem ich Mitte der 70er Jahre die Eh-re
hatte arbeiten zu dürfen, war ein Phi-lips
541. Schon damals war die ver-gleichsweise
kontrollierte Tiefenwieder-gabe
im Studio ein echter Gewinn, ob-wohl
dieser Lautsprecher eigentlich für
die HiFi-Freunde entwickelt worden war.
Im Frequenzbereich unterhalb von 100 Hz
muss ein Lautsprecherchassis viel Luft
bewegen und arbeitet daher auch mit
höherer Auslenkung, was normalerwei-se
in Nachschwingeffekten und Verzer-rungsprodukten
resultiert, da die Mem-bran
nicht sofort zum Stillstand kommt
und ein gewisses Eigenleben entwickelt,