wenn das Signal eigentlich ‚längst zu
Ende‘ ist. In jeder elektronischen Schal-tung
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wird Feedback genutzt, um Klirr
zu minimieren. Dieses Prinzip lässt sich
auch auf ein elektro-mechanisches Sys-tem
anwenden. Der Vater dieses Ge-dankens
und Entwickler des Motional-
Feedback-Subwoofers ist Rob Munnig
Schmidt, der die ‚Bewegungskontrol-le‘
des Tieftonchassis mit DSP-Mitteln
umsetzte. Das MFB-Prinzip basiert auf
einem Sensor oder Beschleunigungs-messer
an der Membran des Tieftöners,
dessen Messergebnisse mit dem Audi-osignal
verglichen und die Membran-bewegungen
entsprechend beschleuni-gungs-
gegengekoppelt werden. Verzer-rungen,
die durch Gehäuseresonanzen
oder den Tieftöner selbst erzeugt wer-den,
können mit diesem Verfahren dra-stisch
reduziert werden. Rob Munnig
Schmidt verwendet hierzu ein SEAS
Aluminium-Chassis mit einer ‚kappen-losen‘
Membran, auf der ein biegestei-fer,
verzerrungsarmer Beschleunigungs-sensor
aufgebracht ist, der anschlie-ßend
mit einer Kappe aus gleichem
Material abgedeckt wird. Durch den Ver-gleich
des Audiosignals mit den Mem-branbewegungen
und deren gegenge-koppelte
Ausregelung verschwindet das
Eigen/Gehäuse-Resonanzverhalten und
die normalerweise entstehenden Ver-zerrungsprodukte
werden deutlich re-duziert.
Obwohl Motional Feedback kei-ne
neue Erfindung ist, wie wir vorhin
schon erfahren haben, ist es durch die
digitale Präzision der Steuerung gelun-gen,
die Klirrprodukte um sagenhafte 30
dB zu verringern. Wie sich das beim Hö-ren
auswirkt, werden wir später noch er-fahren.
Remote und
Steuersoftware
Dank der überaus schick-schlichten
Fernbedienungseinheit LS1r wird der
Einsatz eines Monitor-Controllers über-flüssig,
da alle wesentlichen Bedienpa-rameter
abgebildet sind. Die Parameter-steuerung
erfolgt via MIDI. Zum Set ge-hören
ein USB/MIDI-Interface und die
Remote Control Converter Box, die eine
Verbindung mit Mac- oder Windows-PCs
aufbaut. Über diese Verbindung steuert
auch die zusätzlich erhältliche Remote-
Software alle LS1-Funktionen. Die Soft-ware
bietet auch ein Interfacing mit an-deren
Steuergeräten, die Zugriff auf ei-nen
virtuellen MIDI Bus im PC haben,
also zum Beispiel DAW-Controller. Die
Hauptseite der Remote-Software er-laubt
den Zugriff auf gleichermaßen
gängige und spezielle Monitor-Funkti-onen.
Zum Beispiel können zwei Refe-renzen
für kalibrierte Abhörpegel ge-speichert
werden, das S-Signal ist So-lo
abhörbar und eine spezielle ‚Small’
oder ‚Bass Reflex‘ Lautsprecher-Simu-lation
kann aktiviert werden. Auf den
Unterseiten der Software können zahl-reiche
weitere Systemfunktionen er-reicht
werden, wie zum Beispiel eine
System-Tiefensperre oder die Helligkeit
der Power-LED. Hier findet sich auch
die Möglichkeit ein einfaches Shelving-
oder Neigungsfilter als ‚Geschmacks-
Entzerrung‘ einzustellen. Die Hardware-
Fernbedienung beinhaltet einen großen
Lautstärkesteller, die Anwahl der ana-logen
und digitalen Eingänge des Sys-tems,
praktisch als Quellenwahl, und
eine Schaltfunktion für Mute/Dim, al-les
durch die Druck-Schaltfunktion des
Drehgebers erreichbar. Zwei zusätzliche
digitale Quellen können direkt an die
Remote-Einheit angeschlossen werden.
Außerdem ist eine reguläre IR-Fernbe-dienung
zur Steuerung der Remote ver-wendbar.
hörtest