GERÄT KAPUTT?
Dann brauchen Sie einen Audio-Service!
Reparatur · Wartung · Restaurierung
von Studio- und Musik-Equipment
Audio-Service Ulrich Schierbecker GmbH
Telefon +49 (0)40 85 17 70 - 0 · Fax +49 (0)40 8 51 27 64
mail@audio-service.com · www.audio-service.com
APS (Audio Pro Solutions) ist ein pol-nisches
Unternehmen, das 2006 in
Września, einer Kleinstadt mit knapp
30.000 Einwohnern, gegründet wur-de,
die man mit dem Auto auf dem
Weg nach Warschau passieren würde.
Ich weiß, Sie denken gerade das Glei-che
wie ich: Polen ist nicht gerade das
Ursprungsland für heroische Entwick-lungstaten
der professionellen Audi-otechnik,
aber wenn sich ein kleines
Team in den Kopf setzt, eine Idee mit
hohem Anspruch umzusetzen, dann
sollte man tunlichst die Landkarte bei-seitelassen.
APS hat zurzeit vier Laut-sprechermodelle
auf der Agenda – ein
weiteres Zweiweg-System namens AE-ON,
ein kompaktes koaxiales System,
das auf die sinnige Bezeichnung COAX
hört und ein größeres Dreiweg-System
mit dem Namen Trinity. Dazu gesellen
sich zwei Subwoofermodelle, Sub 10
und Sub 15, da der Hersteller auch in
der Mehrkanalliga mitspielen möchte.
Überblick
Der Klasik ist ein sehr kompakter, ak-tiver
Studiomonitor als Zweiweg-Sys-tem
(ich habe keine erhellende Bedeu-tung
für ‚Klasik‘ im polnischen Online-
Wörterbuch finden können), der ei-nen
eher puristischen Ansatz verfolgt:
Das schlichtschwarze Gehäuse ist mit
einem 3/4-Zoll-Hochtöner mit Alumi-nium-
Kalotte und einem 7-Zoll-Tieftö-ner
mit Papiermembran und Gummisi-cke
bestückt. Der Hochtöner wird mit
einem sehr starken Doppel-Magnet-
System angetrieben, das für eine sehr
detailreiche Abbildung und schnelle
Transienten sorgen soll. Die Frequenz-weiche
trennt ungewöhnlich hoch bei
3.2 kHz, bildet also den Mittenbereich
noch weitgehend über den Tieftöner
ab. Als Verstärker kommen zwei Class
AB Endstufen zum Einsatz, die jeweils
75 Watt RMS an Leistung liefern, was
einen Schalldruck von gut 100 dB auf
einen Meter Abstand ergibt. Für ein
Produkt dieser Preisklasse ungewöhn-lich
ist die Berücksichtigung kleiner
Details, die ich bei aktiven Lautspre-chern
des Öfteren vermisse, selbst
wenn sie dem Hochpreissegment zu-zuordnen
sind: Die Einstellung der
Eingangsempfindlichkeit erfolgt in für
beide (oder mehrere) Lautsprecher re-produzierbaren
Schaltstufen, mit 8
Positionen zwischen 0 und -10.5 dB.
Man muss sich also nicht auf sein Au-genmaß
bei stufenlosen Trimmern ver-lassen.
Auch die Anpassung des Fre-quenzgangs
erfolgt in Schaltstufen
(-1.5, 0 und +1.5 dB für den Hochtö-ner)
und weiteren drei Schaltstufen
für die Tiefen. Bei letzteren ist die Fil-terauslegung
erstmals richtig sinnvoll.
Man findet hier die Positionen ‚Exten-ded‘,
‚Passive‘ und ‚Roll off‘. ‚Exten-ded‘
ist die empfohlene Schaltstel-lung
für eine freie Aufstellung, das
heißt, der Klasik entfaltet hier sein
volles Wiedergabepotential bis hinun-ter
zu 35 Hz, was für einen Monitor
dieser Größe wahrhaft erstaunlich ist.
Die beiden Positionen ‚Passive‘ und
‚Roll-off‘ repräsentieren weiche ‚Sperr-filter‘
mit unterschiedlicher Steilheit,
die entweder eine wandnahe Aufstel-lung
oder aber einen Betrieb mit Sub-woofer
begünstigen. Der Filterverlauf
ist so gewählt (Passive), dass er die
Anhebung tiefer Frequenzen bei wand-naher
Aufstellung im Idealfall genau
invertiert abbildet. Zum ersten Mal fin-de
ich einen Studiomonitor, der da-zu
in der Lage ist und bedanke mich
bei den Entwicklern für diese Lösung,
die scheinbar die meisten Studiomoni-tor-
Entwickler zu ignorieren scheinen.
Auf Seiten der Anschlusstechnik finden
sich rückwärtig ein symmetrischer XLR-Eingang
und ein unsymmetrischer RCA/
Cinch-Eingang. Die einzige Kritik, die
ich hier anbringen möchte, ist die Ent-