Qualität der räumlichen Darstellung. Hallräume, natürliche
Räume und dynamische Bewegungen wurden sehr offensicht-lich
dargestellt. Der Tiefbass war gut definiert mit einer ganz
leichten Tendenz zur Wolkigkeit im direkten Hörvergleich.
Auf einer imaginären Bewertungsskala aber immer noch sehr
weit oben. Die Höhen, das zeichnet diesen Hochtöner be-sonders
aus, wirken sehr entspannt und offen, ohne Lästig-keiten
oder Überzeichnungen. Sehr scharf in den Mitten ge-mischtes
Material landete auch sehr genau an der uns be-kannten
‚Schmerzgrenze‘. Eine sehr gute Bewertung des Mit-tenbereichs
ist damit gesichert. Insgesamt wirkt der Monitor
etwas ‚kühl‘, beziehungsweise analytisch, hier spielen sicher
persönliche Vorlieben eine wesentliche Rolle. Ich mag die-se
Neutralität, denn sie gaukelt keine Wärme vor, die im Pro-gramm
nicht vorhanden ist. Der Trio 6 Be besitzt alle Merk-male
eines neutralen, präzisen Werkzeugs, auf das man sich
verlassen kann und ordnet sich damit auch automatisch in
die Kategorie eines sehr guten, professionellen Studiomoni-tors
ein.
Fazit
Mit dem Trio 6 Be entlässt die französische Lautsprecher-schmiede
einen überaus konkurrenzfähigen Kandidaten in
den Markt, der als Dreiwegsystem mit sehr klaren, neutralen
Mitten punkten kann. Ich mag den eingesetzten Hochtöner
sehr, denn er ist ein Garant für entspannte, unangestrengte
Höhen, die den Mittenbereich perfekt ergänzen und lange
Hörsitzungen ohne Hörermüdung ermöglichen. In dieser Qua-litätskategorie
ist natürlich auch der Preis professionell. Der
deutsche Exklusivimporteur Sound Service veröffentlicht ei-nen
Stückpreis von gut 2.700 Euro brutto, im Handel sind
nach unserer Recherche Preise in den Gegend von 2.300 Eu-ro
brutto realistisch. Ein professioneller Studiomonitor für ei-nen
Paarpreis von rund viereinhalb tausend Euro ist ange-sichts
des Entwicklungsaufwandes, der verlässlichen Darstel-lungsqualität
und der sauberen Verarbeitung ein sehr gutes
Angebot. Außerordentlich praxisorientiert ist die drehbare
Mittel/Hochton-Platte für einen horizontalen oder vertikalen
Aufbau, sehr raffiniert das Konzept, einen ‚kleinen Monitor‘
in einem großen unterzubringen. Das Gesamtpaket stimmt
und bringt Sie tatsächlich einen Schritt weiter, als das markt-übliche
Zweiweg-Angebot, das oft die Mittenpräzision ver-missen
lässt, dann allerdings auch für weniger Geld. Sparen
Sie sich also lieber unnötigen Schnickschnack im Rack oder
im Plug-In-Verzeichnis und investieren Sie in ein verlässliches
Werkzeug, das Ihre Arbeit erleichtert und sie entspannter in
den Feierabend schickt…