F R I T Z F E Y , F O T O S : F R I E D E M A N N K O O T Z , A B B I L D U N G E N : K I I A U D I O
ENTDECKUNGSREISE
K I I T H R E E P R O S T U D I O M O N I T O R
Eigentlich ist der Kii Three kein ‚reiner‘ Studiomonitor, denn die derzeit in audiophilen Gefilden Furore machende Hi-
Fi-Version unterscheidet sich von der Pro-Version lediglich durch die Lackierung. Das frische, lebensbejahende Dun-kelgrau,
das neben zahlreichen unscheinbaren 19-Zoll-Kisten auch die Kii Three Pro-Version kennzeichnet, scheint
die Produktionswelt nach wie vor magisch anzuziehen, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht steckt dahinter
nichts weiter als der Wunsch, den Lautsprecher als Schallquelle oder ganz generell die Werkzeuge im Regieraum op-tisch
in den Hintergrund treten zu lassen? Aber der Reihe nach. Wie einfach wäre die Welt, wenn es nur noch einen
einzigen Referenzlautsprecher gäbe, gleichermaßen für die Produktion im Studio und den Hörgenuss im Wohnzim-mer.
Alles spricht dafür, aber die sture, über Jahrtausende uneinsichtige Physik ist dagegen, denn der Raum, in dem
der Lautsprecher spielt, hat elementaren Einfluss auf das Klangergebnis. Diesen Einfluss zu minimieren, ist ein we-sentlicher
Bestandteil des Kii Three Entwicklungskonzepts, das gleichermaßen dem Genusshörer zu Hause und dem
Engineer im Studio zugutekommen soll. Die Idee des Beam-Steerings oder eines kontrollierten, gerichteten Abstrahl-verhaltens
ist keinesfalls neu, denn sie findet sich in Line-Arrays bei der Konzertbeschallung ebenso wieder, wie bei
der mechanisch umgesetzten Bassniere der K-Lautsprecherserie aus dem Hause Musikeletronic Geithain, bei Bare-foot
oder in diversen Entwicklungen aus der HiFi-Lautsprecherszene. Die Art und Weise der Umsetzung mit innova-tiven
Mitteln der DSP-Technologie bei Kii Audio klingt jedoch nach einem neuen Weg, den bisher nur wenige Ent-wickler
beschritten haben dürften.