nebst Filterarchitektur ein Musiksignal
in seinem zeitlichen Verlauf korrekt in
akustische Schallwellen umwandelt, er-klärt
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uns der Entwickler, so darf man
annehmen, dass der Frequenzgang sich
automatisch in Betrag und Phase line-ar
verhält.
Überblick
Der A200 als kompaktes Dreiwege-Sys-tem
beinhaltet konzeptionell die zuvor
beschriebene Firtec-Technologie und ist
damit in der Lage, alle Frequenzen zum
gleichen Zeitpunkt an den Ohren des
Hörers ‚abzuliefern‘. Obwohl im Kolle-genkreis
oftmals die Ansicht herrscht,
dass im Aufnahme-, Misch- oder Ma-steringprozess
jeweils andere Erwar-tungen
an einen Lautsprecher gestellt
werden müssten, darf man davon aus-gehen,
dass ein ‚richtiger‘ Lautspre-cher
auch richtig für alle Anwendungs-bereiche
ist, solange er über ausrei-chende
Schallpegelreserven verfügt. Es
ist tatsächlich so, dass man bei Auf-nahme
und Mischung gerne auch mal
laut hört, ja sogar hören muss, oh-ne
an die Grenzen des Lautsprecher-systems
zu geraten. Ist dieser As-pekt
abgedeckt, spricht nichts für ei-nen
Monitor, der bestimmte, angeb-lich
förderliche ‚Eigenschaften‘ für sich
in Anspruch nimmt, die von einer fre-quenz-
und phasenlinearen Wiederga-be
abweichen. Optisch präsentiert sich
der A200 mit einem schwarzen, teil-weise
verstärkten 22-mm-MDF-Gehäu-se
und einem Gewicht von 18 Kilo-gramm,
dessen aufgesetzte Echtholz-platte
(massives Kirschholz) den Mit-tel-
und Hochtöner trägt und eine die
Gehäusekanten akustisch ausblendende
Schallführungsmulde für den Hochtö-ner
beinhaltet. Für die Abstrahlung des
Tieftonbereichs sorgt ein 8-Zoll-Chassis
mit Karbonmembran. Mittel- und Hoch-tonbereich
werden durch einen kon-ventionellen
2-Zoll-Mitteltöner mit Ge-webekalotte
und einen kalottenlosen
1-Zoll-Ringstrahler abgedeckt. In dieser
Kombination mit einer dreifachen PWM-Verstärkerausstattung,
separat für jedes
Chassis, und einer Leistung von jeweils
250 Watt RMS, wird ein kontinuierlicher
Schalldruck von 116 dBSPL erreicht. Der
Übertragungsbereich beginnt bei 32 Hz
und endet bei 22 kHz (Herstellerangabe
+/-3 dB), weshalb der A200 trotz seiner
kompakten Maße den Status eines Voll-bereichssystems
für sich in Anspruch
nehmen darf. Das Design der Verstärker
und der Netzteile dient der Optimierung
des Gesamtsystems hinsichtlich Klirrar-mut
auch bei größeren Abhörpegeln.
Auf der Rückseite befindet sich die An-schlusstechnik
mit je einem Eingang
für analoge (XLR symmetrisch mit A/D-Wandlung
24 Bit und 192 kHz) oder di-gitale,
AES3-konforme Eingangssignale
(32 bis 210 kHz). Eine Besonderheit ist
hier die Realisierung einer direkten di-gitalen
Kette, bei dem der Lautsprecher
mit seinem vorgeschalteten Filternetz-werk
selbst als D/A-Wandler benutzt
wird, wenn das Eingangssignal digi-tal
vorliegt. Mit Hilfe der so genannten
DDD-Technologie kann das digitale Da-tenwort
direkt in Schallenergie umge-wandelt
werden. Die PWM-Verstärker
verstärken dabei das Signal am Aus-gang
des Signalprozessors und führen
es direkt zum Lautsprecher. Zusammen
mit dem vorgeschalteten Filternetzwerk
dient dieser als Tiefpass und wandelt
so das Signal, vergleichbar mit dem
DSD-Wandler-Prinzip.
Die Option – RC-100
Im Zusammenhang mit anderen Mo-dellen
des KS digital Lieferprogramms
bereits erwähnt ist der Hardware-Con-troller
RC-100 zur Steuerung verschie-dener
Systemparameter, die nicht am
Lautsprecher direkt zur Verfügung ste-hen.
Der A200 bietet hier lediglich je
ein High- und Low-Shelving-Filter zur
Raum- beziehungsweise geschmack-lichen
Anpassung und einen Pegelreg-ler
für die Eingangsempfindlichkeit.
Der RC-100 selbst kann mit einer Infra-rot-
Fernbedienung gesteuert werden,
so dass damit auch der A200 IR-be-dienbar
wird. Die mitgelieferten Stan-dard-
Netzwerkkabel stellen die Verbin-dung
zwischen der Remote und der
RC-Buchse des ersten Lautsprechers im
System her. Der dazugehörige RC-Aus-gang
reicht das Steuersignal an den
nächsten Lautsprecher weiter. Die An-schlussreihenfolge
der Lautsprecher
ist prinzipiell egal, da das Signal von
hörtest