Mit einem Gewicht von knapp 40 Kilo-gramm
pro Lautsprecher, was die An-lieferung
der Testware auf einer Pa-lette
per Spedition erforderte, hat-te
ich nicht gerechnet, weshalb sich
ein Hörest in meiner kleinen Test- und
Mastering-Regie sofort als undurch-führbar
erwies. Ich musste also umzie-hen,
wieder einmal zu meinem Freund
Klaus-Dieter Keusgen, der wohl mitt-lerweile
durch die häufige Namens-nennung
zu den prominentesten Per-sönlichkeiten
im Dunstkreis der Re-daktion
gehören dürfte. Es war sehr
warm an diesem Tag und wir beiden
alten Herren hatten einige Mühe, die
Schwergewichte auf die Stative zu he-ben.
Es bedarf keiner großen Fanta-sie,
dass diese massiven MDF-Gehäu-se
nicht gebaut wurden, um uns zu
sportlichen Höchstleistungen heraus-zufordern,
sondern aus Gründen der
Resonanzarmut und Abstimmung. Die
schweißtreibende Schlepperei hat sich
allerdings wirklich gelohnt, wie wir
nach dem Test mit Genugtuung fest-stellen
konnten – so viel sei schon
vorweggenommen.
Überblick
Der RL 921K gibt sich durch das MEG-typische
Chassisdesign sofort zu er-kennen
und kann als klanglich eben-bürtiger,
kleinerer Ableger des fast
schon legendären RL 901K betrachtet
werden. Das Gehäuse wird standard-mäßig
in Esche schwarz furniert aus-geliefert.
Optional kann man aus einer
Vielzahl von Holzfurnieren oder auch
RAL-Farben auswählen, ebenso opti-onal
mit Vorrichtung für eine Seiten-halterung
oder einen Tragegriff. Schon
sehr früh erkannte MEG das Potenti-al
des Marktes audiophiler Anwender
und bietet seine Lautsprecher seit-her
für Studio-Professionals und Mu-sikliebhaber
gleichermaßen an. Die-se
Entscheidung war goldrichtig, denn
heute schauen viele Hersteller profes-sioneller
Audiotechnik über den Tel-lerrand
hinaus und versuchen, einige
ihrer Produkte im HiFi-Markt zu plat-zieren.
Der RL 921K wurde für mittle-re
Hördistanzen und Basisbreiten von
zwei bis drei Metern entwickelt und
bietet sich daher überall dort an, wo
der RL 901K aufgrund einer zu ge-ringen
Raumgröße nicht zum Einsatz
kommen kann. Das verwendete Laut-sprecherchassis
besteht aus einem
langhubigen 300 mm Tieftöner (ca.
12 Zoll zum Vergleich) im Bassnieren-gehäuse,
auf der vorgesetzten Me-tallplatte
wohnen der 100 mm mes-sende
Konus-Mitteltöner und eine 25
mm Hochton-Kalotte. Angetrieben wird
das Ganze ganz klassisch durch drei
MOSFET-Endstufen mit 180, 100 und
100 Watt Leistung über eine elektro-nische
Frequenzweiche mit Übergangs-frequenzen
von 650 Hz und 3 kHz.
Durch die koaxiale Anordnung erreicht
MEG ein homogen steigendes Bünde-lungsmaß
von 4 auf 10 dB im Bereich
von 100 Hz bis 10 kHz. Auf der Fron-seite
befindet sich eine im Normal-betrieb
grün leuchtende LED-Anzei-ge,
die sich in rot verwandelt, wenn
das System an seine Belastungsgren-ze
gefahren wird. Geschieht das, wird
der Ausgangspegel zum Schutz der
Komponenten vorübergehend um 20
dB reduziert. Die Geräterückseite prä-sentiert
sich außerordentlich schlicht,
mit einer XLR-Eingangsbuchse und
einem dazugehörigen Pegeltrimmer
für die Eingangsempfindlichkeit, der
mit einem Schraubendreher eingestellt
werden kann. Das gesamte Verstär-kerteil
kann nach Lösen der Schrau-ben
zu Servicezwecken ausgeschwenkt
werden. Ein analoges Ortsanpassungs-filter
ist als Modul in den meisten ak-tiven
MEG-Lautsprechern zu finden,
so auch im RL 921K. Es ist von au-ßen
nicht zugänglich, sondern offen-bart
sich erst durch Ausschwenken der
Elektronik. Das hat den Vorteil, dass
Frequenzweiche mit Ortsanpassungsmodul