kann. Der Frequenzbereich des Laut-sprechers
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wird vom Hersteller mit 32
Hz bis 35 kHz angegeben (+/-1.5 dB
von 38 Hz bis 21 kHz), die Endstu-fen
leisten 150 (Tiefton), 120 (Mittel-ton)
und 90 Watt (Hochton). Damit
wird ein Schalldruck von 110 dB (ge-messen
in einer Distanz von 1 m) er-zielt,
den man sich besser nicht an-tut.
Auf der Rückseite des Monitors
befinden sich alle Anschlüsse und
die vertrauten Mäuseklaviere (Dip-
Schalter) für eine einfache Korrektur-entzerrung
oder Raumanpassung mit
Bass-Tilt, Roll-Off und Desktop-Kor-rektur
(-4 dB bei 160 Hz), für die ge-schmackliche
Anpassung des Höhen-bereichs
(Treble Tilt), für die Kodie-rung
der AES/EBU-Kanäle, selektive
Treiber-Stummschaltung oder den ge-nerellen
Betriebspegel.
Hören
Wie man als aufmerksamer Leser
ja weiß, muss sich jeder Lautspre-cher
in meinem Studio einer ‚recht
ordentlich‘ klingenden Abhörsitu-ation
stellen, die vor allem durch
Transienten- und Abbildungsstär-ke
und weitgehende Verfärbungsfrei-heit
punkten kann. In dieses Abhör-system
ist viel Mühe geflossen, un-ter
anderem auch deshalb, weil ich
zunehmend gerne die kommerzielle
Mütze des Mastering-Ingenieurs auf-setze.
Insofern mache ich es den
Testkandidaten nicht gerade leicht.
Der Genelec 8351 bringt ein ziem-liches
Gewicht auf die Waage, wes-halb
der Aufbau für einen rückenge-plagten
Redakteur nicht ohne hel-fende
Hand vonstattengehen konnte.
Die Lautsprecherpositionen für Test-sitzungen
funktionieren in meinem
Raum so gut, dass sich kein Bedarf
für Raumanpassungen ergibt und so
kann es nach erfolgter Einrichtung
immer sofort losgehen. Innerhalb
von einer Minute ist dann auch klar,
wie viel Spaß die anstehende Hörsit-zung
machen wird. Der 8351 konn-te
unmittelbar durch seine außerge-wöhnlich
konturierte und vollstän-dige
Tiefenabbildung glänzen. Die
Ergänzung durch einen Subwoofer er-scheint
hier sofort vollkommen über-flüssig.
Was ich auch schon beim
Hörtest mit den 8260 hören konnte,
die, wie schon erwähnt, den gleichen
Koax-Mittel/Hochtöner verwenden, ist
die ausgezeichnete Abbildungspräzi-sion,
die optisch dadurch unterstützt
wird, dass man sich durch die bei-den
Koax-Chassis regelrecht ‚ange-starrt‘
fühlt. Dennoch klebt das Ste-reobild
nicht an den Lautsprechern,
sondern man hört Musik anstatt
Lautsprecher. Die Transparenz dieses
Lautsprechermodells ist ausgezeich-net,
soll heißen, er fügt nichts hin-zu,
lässt aber auch nichts weg. Beim
Umschalten zwischen den Systemen
tritt auch die weitgehende Verfär-bungsfreiheit
dieses Lautsprechers
zu Tage. Er spielt annähernd neu-tral
im Vergleich zu meinem System,
was man ohne weiteres als Kompli-ment
werten darf. Die Phantommitte
ist sehr ‚randscharf‘ und bettet sich
gut in das musikalische Geschehen
auf der Stereobühne ein. Die Höhen
zeigen sich offen und unangestrengt,
die Mitten sind klar und neutral und
die Tiefen gut ‚abgegrenzt‘ und dy-namisch.
Damit meine ich, dass un-terschiedliche
Farben im Bereich tief-er
Frequenzen sehr gut auszumachen
sind und nicht als ‚Bummsbrei‘ da-herkommen.
Mit dieser Entwicklung
hat Genelec eine neue Qualitätsmar-hörtest