hörtest
reichende Polarmuster bietet: Ein
Druckempfänger, der nur die Kugel
bietet oder ein Bändchen-Mikrofon,
dass nur als Acht arbeitet, bietet kei-ne
notwendigen Informationen hierfür.
Mit einem vierstufigen Filter Schalter
kann einer der drei gebotenen Hoch-passfilterstellungen
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ausgewählt wer-den.
Je höher die Zahl, desto höher
die Eckfrequenz. Es gibt auch Model-le,
die als Schaltoption eine Pad-Stel-lung
des Originalmikrofons bieten. Di-es
wirkt sich dann nicht auf den Si-gnalpegel
aus, bietet aber die damit
verbundenen Klangauswirkungen. Alle
real existenten, also von einem Origi-nalmikrofon
erfassten Richtcharakteri-stika
und Filter werden stets in grüner
Farbe repräsentiert, alle interpolierten
Polarmuster und optionale Hochpass-filter
in grau. Beispielsweise bietet
das LD-47K im Original nur Niere und
Kugel, diese sind dann in grün dar-gestellt.
Alle anderen Positionen sind
abgeleitete Polar Patterns. Ein LD-12
Modell bietet hingegen neun grüne,
von einem AKG C12 messtechnisch er-fasste,
wählbare Polar Patterns.
Axis Control
Dieser stufenlos zwischen 0 und 180
Grad stellbare Parameter verschiebt
virtuell den Frequenzgang auf der
Achse, wodurch die Tonalität des Mi-krofons
verändert wird. Stellt man
hier beispielsweise 10 Grad an, wird
innerhalb der DSP die Einstrahlrich-tung
auf das Mikrofon entsprechend
in der seiner Tonalität gedreht. Da-durch
klingt dann ein Sänger, der di-rekt
vor dem L22 Mikrofon auf der 0
Grad Hauptachse eingesungen hat,
so, als hätte er um 10 Grad seitlich
versetzt in die Mikrofonmembran ge-sungen.
Umgekehrt, kann hiermit
auch Schallquelle, die physikalisch
um 10 Grad verschoben aufgezeich-net
wurde, wieder so im Frequenz-gang
abgebildet werden, als hätte sie
auf die On-Axis Mikrofonhauptachse
eingestrahlt. Ein denkbares Szenario
ist hier sicherlich auch die Abnahme
eines Gitarrenverstärkers mit dem L22
Mikrofon, wodurch man auch im Nach-hinein
den passenden Mikrofonwin-kel
angeln kann. Laut Handbuch kann
Axis Control je nach gewähltem Polar-
Pattern gute Ergebnisse mit bis zu +/-
90 Grad Rotation liefern. Darüber hi-naus
ist logischerweise mit einem zu-nehmenden
Höhenabfall zu rechnen.
Problemlos soll stets der Bereich von
+/-45 Grad arbeiten. Im Polar Meter
wird die gestellte Axis Rotation für je-des
Mikrofonmodell mit jeweils einem
Polar Meter 90 Grad Position wird an-gezeigt
- im Nachhinein könnte die
Acht gewählt werden um ein evtentuell
Übersprechen zu beseitigen.
Pfeil am äußeren Rand grafisch darge-stellt,
sobald die Rotation von 0 Grad
abweicht.
Proximity und
Proximity EQ
Der Proximity Regler kann den Druck-gradienten-
Anteil (also die Acht) im
Bassbereich der DSP Mikrofonsimu-lation
reduzieren oder erhöhen. Da-durch
wird entsprechend der Nahbe-sprechungseffekt
des Mikrofons an-passbar.
Zur linken Seite wird er redu-ziert,
zur rechten Seite erhöht. In der
mittleren Nullposition entspricht der
Druckgradienten-Anteil immer dem
vorgegebenen Originalpattern eines
Modells. Bei einer reinen Kugelcha-rakteristik
bewirkt der Regler natür-lich
nichts, da im Bassbereich keine
Richtwirkung und dadurch auch keine
Nahbesprechung vorliegt. Auch sind
die Effekte entsprechend je nach Mo-dell
unterschiedlich stark. Beispiels-weise
ist das U47 dafür bekannt, von
sich aus wenig Nahbesprechungsef-fekt
zu bieten, da es im Bassbereich
das Schallfeld nur wenig gerichtet
überträgt. Der Proximity EQ Parame-ter
bietet eine ergänzende EQ-Funk-tion
und wirkt genau in dem Bereich
an Bassfrequenzen, in dem auch der
Polardiagramm im Stereobetrieb - mit-tels
Off-Axis Correction können hier
vielfältig kreativ nutzbare Richtcharak-teristiken
entstehen.
Proximity und Proximity EQ helfen dabei
verschiedene Abstände zu korrigieren -
Diese Einstellung führte das Sphere als
U47 Simulation näher an das Echoschall.