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natürlich auf die Probleme, die durch die verschiedenen Genre-Stationen entstehen. Manche Sender definieren ih- ren Sound gerade durch die starke Bearbeitung und ih- re Lautheitsoptimierung auf den Konsum im Auto. Das heißt, dass hier Besonderheiten auftreten, die etwas kom- plizierter zu knacken sein werden. Und der dritte Schritt sind natürlich die Zulieferer, also die Produzenten der Mu- sik. Nicht zu vergessen das Kino, dort sind die Verhältnisse auch schon länger nicht mehr das, was sie einmal waren... Friedemann Kootz: Wenn die gesamte Kette, vom Produ- zierenden hin zur Ausstrahlung, mit der neuen Technik ar- beitet, würde dies natürlich auch zu einer größeren Routi- ne im gesamten Ablauf führen und die Umstellung wäre für alle einfacher. Mike Kahsnitz: Es ist ja auch tatsächlich eine Vereinfa- chung. Eigentlich muss man als Anwender nur noch ei- nen Wert beachten. Man braucht sich zum Beispiel in einer Surroundproduktion nicht mehr mit den Pegelmetern der Florian Camerer: Ein älterer Kollege in den USA hat bei fünf Einzelkanäle auseinander zu setzen, sondern muß nur einem Vortrag in San Francisco einige Beispiele für das noch darauf achten, dass in der Summe die -23 LUFS mehr Problem gezeigt und Wellenformen verglichen. Dabei stell- oder weniger genau erreicht werden. Dadurch, dass dieser te er unter Anderem fest, dass das Re-Mastering aus Stair- Wert so relativ niedrig unterhalb der elektrischen Vollaus- way To Heaven einen ‚Gehsteig‘ gemacht hat. Und es ist steuerung gewählt wurde, ist man technisch eigentlich im- wirklich so: die dynamische Entwicklung des Originals stei- mer im sicheren Bereich und muss sich um den Spitzenpe- gert sich stetig, aber nach dem Re-Mastering ist der ge- gel, bis auf sehr wenige Ausnahmen, überhaupt keine Ge- samte Titel ein durchgehender Klotz. Die Strategie ist für danken machen. uns daher eindeutig: Das Fernsehen ist der erste Schritt. Hier haben wir natürlich den Vorteil, dass es relativ kon- Friedemann Kootz: Und dann muss auch nicht mehr jeder trollierte Verhältnisse gibt, die gerade im öffentlich-recht- Schritt überwacht, gegebenenfalls korrigiert und erneut ge- lichen Fernsehen bis heute gegeben sind. Es gibt also ein messen werden. weitgehend reguliertes System, in welches ein neues Pe- gel-Paradigma relativ einfach eingebracht werden kann. Florian Camerer: Genau dafür haben wir in der PLOUD- Der nächste Schritt sind die Radiosender. Hier stoßen wir Gruppe die weiterführende Initiative, die Loudness-Meta-


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