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Studio eMagazin 03-2012

tives Mikrofon wird das Apollo mit 48 Volt Phantom-gespeist. Der Frequenzgang ist sehr ausgeglichen und fällt oberhalb 6 kHz langsam, aber deutlich ab. Die Vorverstärkeraus- gänge werden über ein gesplittetes Kabel ausgegeben. Mit dem Apollo hat der Anwen- der ein sehr spezielles Mikrofon zur Verfügung, mit dem vor allem Chor, Gitarren, Bläser, Schlagzeug und Räume mit dem typischen Blumlein-Raumeindruck der gekreuzten Ach- ten eingefangen werden können. Es kostet 915 Euro netto. Das Apollo musste sich mit den Stereosets von Samson, sE und DPA vergleichen, die wir allesamt gleichzeitig über dem Schlagzeug aufgebaut hatten. Auffällig sind die abfallenden Höhen, wodurch sich ein ‚belegter‘ Klangeindruck einstellt, aus dem sich allerdings gerade beim Schlagzeug ein besseres Verhältnis zwischen Tonalität und Transienten ergibt – in Kombination mit einer sehr überzeugenden Räumlichkeit und ausgezeichneter Impulswiedergabe. Musi- kalisch betrachtet stimmen die Verhältnisse einfach besser, wenn man an die Gestaltung eines Drumsounds insgesamt denkt. Die Tiefen kommen recht druckvoll und trotz der räumlichen Abbildung entsteht ein sehr greifbares, direktes Klangbild, das sich ausge- zeichnet mit den direkt abgenommenen Trommeln kombinieren lässt. Um auch hier den Vergleich mit dem DPA-Set zu bemühen: Ein Jazz-Schlagzeug mit zwei 4006er Kugeln ab- genommen braucht eigentlich kaum noch Ergänzung durch Stützen, ohne die man mit einem Bändchen Mikrofon nicht auskommen würde. Der Klang des Apollo macht jeden- falls viele Einsatzmöglichkeiten denkbar und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Cloud JRS-34 passiv und aktiv Cloud-Mikrofone wurden in Kooperation mit Stephen Sank entwickelt, dessen Vater Jon R. Sank (JRS) gemeinsam mit Harry Olson die legendären RCA-Bändchenmodelle BK- 11 und BK-10A hervorbrachte. Bei der Handfertigung in den USA lässt Cloud nach eige- ner Aussage die gleiche Präzision und Sorgfalt wie bei den Vorbildern walten. Allerdings wurde das technische Design auf den aktuellen Stand gebracht, beispielsweise durch Ci- neMag-Übertrager, Neodym-Magnete und aktive JFET-Schaltkreise bei der Aktivvariante. Basismodell ist das passive JRS-34-P, das naturgemäß einen Mikrofoneingang mit genü- gend hoher Verstärkung erfordert. Viele Hersteller von Bändchen-Mikrofonen statten ih- re Mikrofone mit einer aktiven Impedanzwandler-Stufe aus, um damit hinsichtlich des nachfolgenden Vorverstärker-Eingangs weniger wählerisch sein zu müssen. Auch Cloud hat mit dem JRS-34-Active eine aktive Variante seines Bändchens aufgelegt, bietet je- doch zusätzlich einen Impedanzwandler und Verstärker als autarke, phantomgespei- ste Einheit mit der Bezeichnung ‚Cloudlifter‘ für das Passiv-Modell an. Das passive JRS-34-P kostet 1.499 Euro netto; das JRS-34-Ac- APOLLO Stereo-Bändchen tive 1.799 Euro netto. Der Cloud- lifter schlägt mit etwa 330 Euro Mic Schröder zu Buche. Die aktive Variante wur- Valicon Studio 4 (u.a. Unheilig - drum rec., de sehr schnell der Favorit der ge- Glasperlenspiel, Jessy Jay, samten Auswahl. Ich habe selten Baseballs, Eisblume) so ein sattes, rundes, fettes, kräf- „Das Apollo ist der Hammer! Die Ausrichtung beim Blumlein Stereoverfahren ist mit dem Apollo kinder- tiges und dennoch höhenreiches, leicht. Der Sound ist umwerfend - die Transienten schönes Klangbild gehört. Tolle werden perfekt abgebildet, der Raum wirkt realistisch Impulshaftigkeit, sehr gute Räum- und tierisch breit. Es ist für ein Bändchen unfassbar offen und rauscharm. Ich benutze das Apollo als lichkeit, absolut direkt und trotz- Ambient bei Drum Aufnahmen, als Geheimwaffe bei dem ein wenig weich – insgesamt Akustik Gitarren sowie als Ambient bei E-Gitarren.“ Vertrieb für Deutschland Tel: +49 671-2135420 info@audiowerk.eu


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