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testbericht formationen ausgesprochen komfortabel möglich, so lan- ge man nicht gerade 50 verschiedene Presets im Gerät ge- speichert hat. Der Bildschirm ist wie alle Hochglanz-Displays anfällig für Reflektionen, bietet dafür aber ein knackigeres Bild als vergleichbare matte Varianten; außerdem ist die Display- Einheit so flexibel positionierbar, dass sich in der Praxis ei- ne blendfreie Aufstellung realisieren lassen sollte. Die Bild- schirmhöhe von rund 95 Millimetern erlaubt die Darstel- Vorschaubild eines gespeicherten Presets mit Zusatz-Infos lung genügend großer Bargraphs auch für größere Betrach- tungsabstände, die zwar nicht ganz so lang sind wie die ted-Bargraphs ‚angehängt‘ werden kann, so dass sich der eines typischen Gasplasma-Peakmeters mit rund 130 Milli- LRA-Bargraph abhängig vom aktuellen Integrated-Mess- metern, sich dafür aber deutlich flexibler konfigurieren las- wert auf einer LU-Skala bewegt. sen. Etwas hakelig ist das Aufstecken des Bildschirmkabels Das Instrument ‚Loudness Num‘ bietet eine numerische auf die Anschlusseinheit; hier wäre eine etwas definiertere Darstellung von bis zu sieben Loudness-Einzelparametern. Steckerführung hilfreich gewesen. Als schlüssig und intuitiv Dazu gehören neben dem genannten LRA auch die aktu- erwies sich im Test auch die Konfigurations-Software Devi- ellen Werte der Momentary-, Short Term- und Integrated- cer DC1. Das Positionieren von Instrumenten auf dem vir- Messungen sowie die Maximalwerte für True Peak, Momen- tuellen Bildschirm geht mit der Maus noch einmal deutlich tary und Short Term. Die numerischen Anzeigen sind bei müheloser vonstatten als beim TM7 und TM9. Etwas Auf- einer laufenden Loudness-Messung grün eingefärbt und merksamkeit erfordert die konzeptionell bedingte Tatsache, wechseln nach dem Betätigen der Stop-Taste auf Gelb; der dass sich in einmal programmierten Presets bestimmte Wert für TPmax wird rot dargestellt, wenn die Messung ei- Merkmale wie der gewählte Signaleingang oder der ge- nen eingestellten Schwellwert überschritten hat. Als fünftes nutzte Loudness-Standard nicht mehr verändern lassen, da Instrument steht eine horizontal oder vertikal nutzbare diese Parameter in der verwendeten Audiogruppe festge- Korrelationsgradanzeige zur Darstellung der Phasenbezie- schrieben sind. Will man ein existierendes Preset also in hungen zwischen den beiden Kanälen von Stereosignalen gleicher Form für einen anderen Eingang nutzen, so muss zur Verfügung. Zur Steuerung bestimmter Instrumenten- ein entsprechendes neues Preset konfiguriert werden. funktionen, beispielsweise Start/Stop/Reset für Integrated- Loudness-Messungen, können beliebige Softkeys definiert Fazit und wie Instrumente auf dem Bildschirm positioniert wer- den. Die Funktionen solcher Tasten lassen sich über die Mit einem Preis von knapp 1.100 Euro zuzüglich der Mehr- GPIO-Schnittstelle auch fernsteuern. wertsteuer für die Stereoversion ist der neue TouchMonitor TM3 ein ausgesprochen attraktives Angebot für zahlreiche Praxis Einsatzszenarien. Die sechskanalige Variante steht mit rund 1.500 Euro plus Steuer in der Preisliste und stellt damit Der Umgang mit dem TouchMonitor TM3 macht von der er- auch für mehrkanalige Anwendungen eine interessante Al- sten Sekunde an Spaß, was sicherlich gleichermaßen mit ternative zu den größeren TM-Geräten dar, wenn man auf dem ästhetisch ansprechenden Gehäuse, der ausgezeich- erweiterte Darstellungsarten wie Surround Sound Moni- neten Darstellungsqualität des Displays, einer ausgezeich- tor oder Loudness Radar Meter sowie eine hohe Kanalzahl neten mechanischen Verarbeitungsqualität und der ein- verzichten kann. RTW ist hier ein wirklich ansprechendes fach verständlichen Bedienung zu tun hat. Unser Test- und gleichzeitig bezahlbares Produkt gelungen, das man gerät reagierte schnell und zuverlässig auf Wischbewe- durchaus als würdigen Nachfolger des guten alten Peak- gungen zum Preset-Wechsel und auf Tastenbetätigungen; meters betrachten kann. Und angesichts der wachsenden das Laden eines neuen Presets dauert nach unseren Er- Bedeutung von SDI in Broadcast-Audioumgebungen wür- fahrungen meist zwei bis drei Sekunden. Nach dem Ein- de es uns nicht wundern, wenn der Hersteller in nicht all- schalten nimmt sich der TM3 rund 40 Sekunden Zeit zum zu ferner Zukunft auch eine SDI-Version des TM3 aus dem Hochfahren. Das Blättern durch die gespeicherten Presets Hut zaubern würde... ist wegen der Vorschau-Ansichten mit diversen Zusatz-In- 66 | 67


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