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Abbildung 5: Das API L200 in der klassischen Version lässt sich an den zwei Transistoren auf dem Kühl-körper erkennen Einschaltsequenzer oder ge-trennt schaltbare Kreise sind die Grundkomponenten für sauberen Strom und sollten eigentlich seit Jahrzehnten Standard sein. Ausgehend von dieser Basis können nun Op-timierungen an den richtigen Stellen vorgenommen werden. Hier im Berliner Verlagsstu-dio zum Beispiel wird unser API 5500 Equalizer in Zukunft noch einige Optimierungen über sich ergehen lassen müs-sen. Das Verlängern einiger Kabel, ein externes Gehäuse für einen Trafo. Das alles er-ledigt ein versierter Techni-ker in kürzester Zeit und für kleines Geld. Wenig Aufwand, großer Erfolg. Wer kein Geld ausgeben kann, der möge zu-nächst forschen, ob ein Netz-trafo einen Teil der Brummstö-rung induziert und kann dann sogar ohne Geldeinsatz durch Positionsänderung des Trafos einige Dezibel herauskitzeln. Und noch etwas kann getan werden, ohne dass Geld im Spiel ist. Wer die verschiedenen Geräte im Rack geschickt miteinander kombiniert, kann Induktionen durch Magnet-felder von Netztrafos in benachbarten Geräten vermeiden. Ein bisschen Tauschen und Rücken kann hier Wunder wir-ken, zum Beispiel, wenn alle Geräte mit Netzteil auf einer bestimmten Geräteseite zusammen montiert werden. Denn abschirmen lassen sich Magnetfelder nicht mit einfachen Metallen, sondern nur mit Speziallegierungen, die eine ge-wisse magnetische Undurchlässigkeit aufweisen (Mu-Metall). Diese sind aber sehr teuer und außerdem können nicht alle Gehäusedeckel damit abgedeckt werden, denn schließlich muss die Konvektion zur Kühlung noch möglich bleiben. Aufwand und Nutzen stehen also beim Tauschen innerhalb des Racks im deutlich günstigeren Verhältnis. Das alles hat nichts mit Hexerei zu tun, sondern mit passenden Schluss-folgerungen, zu denen diese Serie anregen soll. Während des Verfassens dieses Artikels zog über Berlin ein kräftiges Gewitter auf, welches im Redakteur ein unbe-hagliches Gefühl aufsteigen ließ. Schließlich war das ge-samte Studio eingeschaltet und das Haus ist nicht mit ei-ner aufwändigen, mehrstufigen Blitzschutzanlage ausge-stattet. Stattdessen hängt die Technik derzeit an einem Furman Power Conditioner, der uns von Trius Music zur Verfügung gestellt wurde und nun schon seit dem Be-ginn dieser Serie auf seinen Testbericht wartet. Ob dessen Überspannungs-schutz im Fal-le eines Blitzein-schlags tatsächlich etwas geholfen hätte, werden wir in der nächsten Folge genauer be-trachten. Und dann schauen wir auch, ob die Filter-technik in solchen Stromaufbereitern einen Einfluss auf die Strom- und da-mit Audioquali-tät haben kann. Es bleibt also span-nend.


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