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technischen Daten gibt, die nicht im Zusammenhang mit dem Rauschsignal stehen. Frequenzgänge, Klirrspektren, THD; alle Messwerte ohne die kleinste Regung. Die Kabel vom und zum Trafo sind nur wenige Zentimeter lang. Dem-entsprechend 46 | 47 konnten wir ihn, zumindest für das Experi-ment, nicht sehr weit vom Gehäuse wegführen. Im unmo-difizierten Zustand liegt der Rauschpegel des am stärksten betroffenen, zweiten Kanals (er liegt näher am Netztrafo als Kanal 1) bei -80,3 dBu RMS ungewichtet (20 Hz bis 20 kHz). Der zugehörige Quasi-Peak-Pegel nach CCIR (ITU468) misst sich bei -73,3 dBu. Nur allein durch die Herausnah-me des Trafos aus dem Gehäuse konnten wir den breitban-digen Rauschpegel auf -89,6 dBu RMS ungewichtet (20 Hz bis 20 kHz) senken und auch der Abstand zum Quasi-Peak- Pegel steigt von 7 dB auf knapp 9 dB (-80,4 dBu). Schaut man sich das Rauschspektrum in Diagramm 14 an, so sieht man, dass die Grundwelle bei 50 Hz deutlich stärker abge-sunken ist. Ihr Pegel fällt um bis zu 13 dB, abhängig von der geometrischen Ausrichtung des Ringkerntrafos. Würde man die Kabel verlängern und den Trafo deutlich getrennt in einem vernünftige Gehäuse unterbringen, so wäre die ge-ometrische Ausrichtung nicht mehr so wichtig. Sehr schön zu sehen ist auch, dass die Vielfachen von 50 Hz, also die induzierten Oberwellen, im Pegel sinken, während 100 Hz und seine Vielfachen stabiler bleiben. Fazit Teil 3 und Ausblick Je mehr individuelle Experimente wir durchführen, desto verworrener wird unser Bild vom Einfluss der Stromversor-gung auf die Audioqualität. Man muss wohl pragmatisch rangehen und auf den Verstand hören. Prinzipiell sind Ein-flüsse und Störungen immer möglich. Wenn die Lösung aber zu einfach klingt und intuitiv am Grundverständnis der Physik kratzt, sollte man schlicht Abstand nehmen und auf erprobte Maßnahmen zurückgreifen. Ein sauberes Erdungs-konzept, eigene Audiophase, hochwertige Stromkabel mit angemessenem Querschnitt und guten Steckverbindungen, Abbildung 3: Der fliegende Aufbau wurde zur Messung noch mit einem Metalldeckel zum EMV-Schutz versehen Abbildung 4: Seltener Einblick; geöffnetes Netzteil einer API Lunchbox feature


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