Manley Mastering Backbone - Test

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A N A L O G E S H E R Z S T Ü C K F O T O S : D I E T E R K A H L E N , F R I T Z F E Y M A N L E Y M A S T E R I N G B A C K B O N E Die fortschreitende Demokratisierung der Audioproduk-tion, die je nach Standpunkt mit positiven oder ne-gativen Meinungen besetzt sein kann, hat inzwischen auch ursprüngliche Spezialaufgaben, zum Beispiel die eines Mastering-Studios, erfasst und zum Volkssport er-hoben. Echtes Mastering ist jedoch nach wie vor eine Kunst und hat eigentlich nichts damit zu tun, wie laut jemand eine Produktion mit einfachsten Mitteln ma-chen kann, wenngleich heutzutage leicht der Eindruck entsteht, dass dies tatsächlich die Hauptanforderung des überwiegenden Teils der Mastering-Kunden gewor-den ist. Zu diesem Thema wurde jedoch schon so viel geschrieben, dass ich mich nicht erneut auf diese Dis-kussion einlassen möchte. Historisch betrachtet sind Mastering Studios Spezialwerkstätten, die mit ausge-suchtem Equipment, zum Teil auch eigener Entwick-lung, für eine ästhetische Inszenierung qualitativ hoch-wertiger Musikproduktionen sorgen. Die Mittel, die da-für eingesetzt werden, sind in zwei Kategorien einzu-teilen: Der eine Teil des Equipments charakterisiert die persönliche klangliche Signatur des Mastering-Ingeni-eurs in Form von gestalterischen Elementen wie EQ und Dynamikprozessoren, der andere Teil wird am liebsten mit einem Stück Draht verglichen und sollte möglichst neutral und unsichtbar seinen Dienst verrichten. Zu die-ser Kategorie gehören Mastering-Konsolen ebenso wie A/D- und D/A-Wandler. Nicht jedes anspruchsvolle Ma-stering- Studio kann sich eine kundenspezifisch entwi-ckelte Mastering-Konsole leisten und ist auf Produkte von der Stange angewiesen. Der amerikanische Herstel-ler Manley beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit Custom-Produkten für Mastering-Aufgaben und hat sich nun dankenswerter Weise entschlossen, diese Er-fahrung auf ein Serienprodukt anzuwenden. Das Ergeb-nis ist der, die oder das Mastering Backbone, eine in-telligent gestaltete Mastering-Konsole im 19-Zoll-Kom-paktformat, in der viele der Praxis abgeschaute Schalt-möglichkeiten stecken und der man anmerkt, dass das Konzept nicht auf dem grünen Tisch entstanden sein kann. Der (ich habe mich für das männliche Geschlecht entschieden) Mastering Backbone markiert mit seinen Ei-genschaften ein eigenes Marktsegment, das sich irgend-wo zwischen Weltklasse-Mastering und PC-Heim-Maste-ring auf den vorderen Plätzen einordnen darf, überall dort, wo hochwertige analoge Bearbeitungsgeräte in die Mastering-Kette eingebunden werden sollen.


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