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hörtest Bob Katz. Obwohl wir nur die Neigungsfilter des Gerätes benutzten, weil Jürgen sie sehr gut findet, lohnt es sich, das rein digital arbeitende Gerät in seiner konzeptionellen Gesamtheit kurz kennen zu lernen. Prinzipiell geht es um einen speziellen, den Klang verbessernden Prozess der Rückgewinnung, Verbreiterung und Entzerrung räumlicher Anteile in Aufnahmen. Man kann also, vereinfacht gespro-chen, 44 | 45 Einfluss auf die Nachhall-Rückwege oder Raummi-krofonsignale nehmen, nachdem das Programm bereits gemischt ist. Wie das Ganze funktioniert, bleibt das Ge-heimnis des Erfinders und für eine lange Zeit beschränkte sich der Einsatz auf die Digital Domain Mastering Studios in New York und Orlando. Seit 1990 sind die Algorithmen stetig verbessert worden und das Gerät steht zum freien Verkauf. Einen deutschen Vertrieb gibt es unseres Wissens nach jedoch nicht. TC 6000 MD-3 Stereo-EQ Als eigenständiges Gerät betrachteten wir den paramet-rischen Vierband-Entzerrer aus dem MD-3-Mastering-Pa-ket, das auf dem System 6000 des dänischen Herstel-lers TC Electronic läuft. Neben vier Bändern sind Hoch- und Tiefpass-Filter im Angebot, alles in der Charakteristik zwischen Notch (Kerbfilter), parametrisch (Glockenfilter), Shelving (Neigungsfilter) und Cut (Bandsperre) umschalt-bar. Mit dem nadelscharfen Kerbfilter können Güten bis hinunter zu 0.01 Oktaven erreicht werden, das Neigungs-filter kann von moderaten 3 dB bis zu 12 dB pro Okta-ve steil sein und die Bandsperren können zwischen 12 dB/ Oktave (Butterworth) mit dem Schwerpunkt eines line-aren Die analoge Fraktion mit Sontec MES 432C/9 (oben) und Avalon AD 2077 Amplitudenverlaufs und ‚Bessel’ unter Berücksichti-gung einer linearen Gruppenlaufzeit umgeschaltet werden. Der parametrische EQ ist in für Geräte dieser Gattung gän-gigen Bereichen einstellbar. Die Bedienung erfolgt über die ICON-Fernbedienung des 6000er Systems sehr komfor-tabel mit Touch-Screen und sechs Motorreglern. TC 6000 George Massenburg EQ Der parametrische Software-EQ von Massenburg Desi-gnWorks wird ebenfalls als Plug-In für das System 6000 von TC Electronic angeboten. Die Nähe zu seinem ana-logen Vorbild erreicht das Programm unter anderem auf-grund eines Upsamplings auf die doppelte Abtastrate, das bei den System-Abtastraten 44,1 oder 48 kHz auto-matisch durchgeführt wird, damit die Filterberechnung immer mit hohen Abtastfrequenzen stattfindet. Der EQ ist 5.1-surroundfähig und bietet in allen Kanälen fünf vollständig parametrische Bänder mit variabler Charak-teristik. Die Randbänder können wahlweise als Shelving- Filter oder als Butterworth-Filter zweiter Ordnung arbei-ten; Band 1 ist zudem auf ein Filter vierter Ordnung um-schaltbar. Alle fünf Bänder arbeiten in einem Frequenz-bereich bis 30 kHz und bieten +/-25 dB Anhebung oder Absenkung. Vielfältige absolute und relative Link-Funkti-onen stehen zur Kopplung von Parametern, Bändern und Kanälen zur Verfügung, so dass Änderungen über meh-rere Kanäle hinweg in Echtzeit kein Problem sind. Auch hier erfolgt die Bedienung über die ICON-Fernbedienung des 6000er Systems sehr komfortabel mit Touch-Screen und sechs Motorreglern. Software-EQ von Massenburg DesignWorks für das System 6000


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