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Nick Litwin: Die Idee für ein neues Mastering-Studio ent-stand bereits vor einigen Jahren. Wir betrieben bereits seit geraumer Zeit ein Mastering-Studio in Spanien, in gemie-teten Räumen und auf durchaus hohem Niveau. Der Raum hatte 35 Quadratmeter bei einer Deckenhöhe von drei Me-tern und war akustisch wirklich gut ausgestattet, aber er entsprach am Ende doch nicht meinen Traumvorstellungen. Das alte Studio befand sich in einem Industriegebiet und der Lärm des Umfeldes blieb nicht zu einhundert Prozent draußen. Die Gegend war nicht sonderlich schön und ob-wohl wir in der Innenstadt von Madrid für die Kunden sehr gut erreichbar waren, musste ich eine halbe Stunde mit dem Auto quer durch Madrid fahren, um zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen. Ich will mich im Nachhinein nicht beschweren, immerhin haben wir dort an die fünfhundert Aufträge abgewickelt. Meine berufliche Laufbahn als Ma-stering- Ingenieur begann vor sechzehn Jahren in meinem Heimatland Argentinien. Ich ging nach London und begann mein SAE Studium. In dieser Zeit arbeitete ich in jeder frei-en Minute als Aufnahme-, Misch- und auch Mastering-Inge-nieur. Nach Abschluss des Studiums ließ ich mich aus guten Gründen in Madrid nieder, denn dies ist die Heimat meiner Frau. In den letzten Jahren wurde das Gefühl stärker, dass mir in meinem Mastering-Studio etwas fehlt, sowohl auf Sei-ten des Sounds als auch der Bequemlichkeit des Arbeitens. Es machte mir einfach keinen Spaß mehr, zur Arbeit zu ge-hen. Es gab kein Tageslicht und man fühlte sich wie in ei-nen dunklen Keller eingeschlossen. Aber ich war mein ei-gener Chef und das Studio lief gut, so dass wir es uns lei-sten konnten, über ein besseres Studio nachzudenken, dass langsam als Vision in meinem Kopf entstand. Wenn ich ‚wir‘ sage, meine ich meinen zweiten Mastering-Ingenieur Luis González Hernando. Er ist zwar mein Angestellter, aber wir gehen sehr partnerschaftlich miteinander um und entschei-den viele Dinge gemeinsam. Die Diskussion über ein neues Studio erstreckte sich tatsächlich über einen Zeitraum von vier oder fünf Jahren. In dieser Zeit konnte ich wei-ter Geld verdienen und wir nahmen uns viel Zeit, eine Wunschliste zu erstellen, wie das Studio unserer Traumvorstellung ausse-hen könnte. Was ist die Traumvorstellung eines Mastering-Ingenieurs? Er möchte die feinsten De-tails hören können, er Markus Bertram möchte mit Freude zur Arbeit gehen, er möchte sich rundum wohlfühlen, er möchte, um es kurz zu machen, den besten Raum haben, den man auf ei-ner grünen Wiese bauen kann. Ich kannte viele Mastering- Räume in den USA und in London, einige wirklich große Na-men und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an ein neues Studio. Für mich ist dieses Projekt nicht ein-fach nur eine Investition, sondern es ist mein Lebenstraum, den ich mir erfüllt habe. Ich denke, Markus kann Dir im De-tail erklären, wie die Planung entstanden ist… Fritz Fey: Wie habt Ihr Euch denn überhaupt kennengelernt? Deutschland liegt ja von Madrid aus betrachtet nicht gera-de um die Ecke… Nick Litwin: Ich habe einen wirklich sehr guten Freund in Deutschland, Andreas Balaskas, den Inhaber des Master-lab Studios in Berlin, mit dem ich sogar zusammen Urlaube verbringe. Ich war seinerzeit sehr beeindruckt von der Qua-lität seines neuen Studios und Markus war für die rauma-kustische Planung verantwortlich. Andreas und ich teilen sehr ähnliche Ansichten über das Hören und die Auswahl des Equipments. DEMOVERSION SATT SOUND Europavertrieb: VTM - Virtual Tape Machines Emulation analoger Bandmaschinen für Mac/Windows VST, RTAS, AU AUDIOWERK, Tel: +49 (0) 671-2135420, info@audiowerk.eu


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