Page 82

Studio eMagazin 04-2012_opt

testbericht ern kann. Innerhalb des kreisförmigen Bargraphs zeichnet die eigentliche Radar-Grafik den Verlauf der Loudness-Mes- sungen auf, wobei die Helligkeit der Darstellung mit zuneh- mendem ‚Alter‘ der Messung abnimmt, bis sie nach einer vollen Umdrehung wieder durch neue Messwerte überschrie- ben wird. Die für eine Umdrehung benötigte Zeitspanne ist einstellbar und kann bis zu 24 Stunden betragen. Ebenso kann die Pegelauflösung und damit der darstellbare Bereich der Anzeige eingestellt werden – dazu wird definiert, wel- cher Pegeldifferenz die konzentrisch angeordneten Hilfsli- nien des Radar Meters entsprechen sollen. Die beiden un- terhalb des Radars angezeigten Deskriptoren entsprechen denen im LC-Display des LM2; hier können also nicht zwei Die LM2-Hardware kann den Loudness-Verlauf einer ganzen andere Werte dargestellt werden als in der Hardware-Einheit. Woche in ihrem internen Speicher ablegen; dabei wird ein Am rechten Rand der Bildschirmanzeige werden True Peak- Messwert pro Sekunde aufgezeichnet. Die so erzeugte Log- Datei lässt sich per Dump-Funktion auf einen angeschlos- Instrumente für den Ein- und Ausgangspegel beider Kanä- senen Rechner laden und dort aufbereiten, beispielswei- le angezeigt; auch das Ansprechen des Limiters wird durch se wie im Bild gezeigt als Excel-Kurvendiagramm entsprechendes Metering visualisiert. Neben der erweiterten Anzeige von Messergebnissen kann die Icon-Software auch zur Echtzeit-Steuerung der LM2-Hardware genutzt werden; alle Parameter des Prozessors stehen in der GUI in über- sichtlicher Form zur Verfügung. Als Schutz vor Übersteuerungen, beispielsweise bei der In- gest-Normalisierung mit positiven Offsets, steht im Ausgang Fazit ein True Peak-Limiter mit 48 Bit Auflösung zur Verfügung. Mit seinem Threshold kann der maximale True Peak-Pegel an den Der aktuelle Verkaufspreis für das LM2 liegt bei 1.500 Euro Ausgängen des LM2 definiert werden. Die Funktionsweise zuzüglich der Mehrwertsteuer; dem Vernehmen nach plant wird auf Basis einstellbarer Profile intern gesteuert. Insge- TC für die nächste Zukunft allerdings eine kräftige Preiser- samt fünf Profile stehen dabei zur Auswahl, die den Limit- höhung. Das Gerät scheint demnach im Markt ausgespro- er beispielsweise für die menschliche Stimme, für möglichst chen gut akzeptiert zu werden – kein Wunder, denn in die- hohen Lautheitsgewinn, für möglichst geringe Verzerrungen sem Preissegment gibt es derzeit kaum Alternativen für oder für eine nachfolgende AC3-Codierung zu optimieren. die Loudness-Messung mit Hardware-Geräten. Spätestens dann, wenn man die Radar-Darstellung auf einem externen USB-Betrieb Rechner nutzt, ist das Preis/Leistungsverhältnis des LM2 ausgesprochen attraktiv und auch das etwas kontrastarme Die auf einem via USB angebundenen Mac oder Windows-PC Display rückt in diesem Fall in den Hintergrund. Aber auch installierbare Icon-Software ermöglicht als herausragendes als autarke Hardware-Lösung macht der LM2 trotz seines Merkmal die Echtzeit-Anzeige des Radar Loudness Meters mit nach Metering-Maßstäben etwas sperrigen Gehäuseformats seiner charakteristischen Kreisdarstellung. Gemessen wer- Sinn – in vielen Applikationen hat man einfach nicht die den in dieser Betriebsart nach wie vor die Audiosignale, Option, einen weiteren Rechner zu installieren. Die wei- die an den Eingängen der LM2-Hardware anliegen; inter- tere Entwicklung der weltweiten Loudness-Standardisierung ne Audiosignale einer vielleicht ebenfalls auf dem Rechner kann der LM2-Anwender gelassen beobachten, da sich der laufenden DAW-Anwendung können dagegen nicht gemes- Hersteller im Rahmen einer fünfjährigen Garantie selbst in sen werden. Die Darstellung besteht aus einer runden Bar- die Pflicht nimmt, aktuellen Entwicklungen durch entspre- graph-Anzeige der Momentary-Messung, wobei der einge- chende Software-Updates zu folgen. Diese werden neben stellte Target Level die 12-Uhr-Position einnimmt. Es wird veränderten Standards nach Aussage von TC auch die Wün- also auf einen Blick deutlich, ob sich die gemessene Loud- sche der Anwenderschaft reflektieren – der erste davon ist ness des Eingangssignals aktuell im Zielbereich bewegt, so mit der ab sofort fernbedienbaren Start/Stop-Funktion via dass man bei Live-Produktionen im Bedarfsfall gegensteu- GPIO bereits realisiert... 82 | 83


Studio eMagazin 04-2012_opt
To see the actual publication please follow the link above