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mit 400 Millisekunden Integrationszeit. Die für Sliding- Messungen am LM2 einstellbaren Integrationszeiten rei- chen von 3 Sekunden bis 8 Minuten, so dass lokal am Gerät zwar ‚Short Term‘-, aber keine ‚Momentary‘-Mes- sungen möglich sind. Der Grund dafür ist nachvollziehbar – Momentary-Messergebnisse sind in der Praxis als Zah- lenwerte wegen ihrer schnellen Aktualisierungsrate nur schwer ablesbar und sollten eigentlich als Bargraphs an- gezeigt werden. Das auf einem abgesetzten Rechner lau- fende Radar-Metering bietet eine Momentary-Messung in Form eines kreisförmigen Bargraphs am äußeren Rand der grafischen Darstellung. Loudness Range ist ein ebenfalls standardisierter Parame- ter, der vereinfacht gesagt für ein Programmsegment, bei- spielsweise einen Musiktitel, den Abstand zwischen leisen und lauten Teilen des Audiosignals beschreibt, also gleich- sam ein Maß für die Dichte oder Dynamik eines Programm- bene Target level von -23 LUFS eingestellt und ergibt die segments. Ebenso wie die Program Loudness muss der Messung eines Programmsegments einen Wert von -21,0 zu betrachtende Zeitbereich der Messung auch hier über LUFS, so hebt die Funktion den Ausgangspegel um +2,0 dB Start/Stop vom Anwender definiert werden. Der einmal er- an. Mit diesem Offset versehen, kann das Programm nun mittelte Range-Wert für ein bestimmtes Programmelement mit korrekter Loudness über das LM2 in Echtzeit beispiels- bleibt auch nach einer folgenden Normalisierung unverän- weise auf einen Server eingespielt werden. Der eingestellte dert, solange dabei nicht in die Dynamik des Programms Offset-Wert wird oben im Display angezeigt und kann durch eingegriffen wird. Da es sich beim Ergebnis einer Loudness Betätigen der Bypass-Taste jederzeit aufgehoben oder im Range-Messung um einen Bereich und nicht um einen Ab- Menü manuell editiert werden. solutwert handelt, wird dieses immer mit der relativen Ein- heit ‚LU‘ angegeben. Die übrigen Messergebnisse werden dagegen wahlweise absolut in LUFS oder relativ bezogen auf den eingestellten Target Level in LU angegeben. Loudness Max gibt den Maximalwert einer Sliding Loud- ness-Messung für ein bestimmtes Programmsegment an. Da bei dieser Messung keine fortlaufende Anzeige erfolgt, sondern ein abschließender Zahlenwert gebildet wird, kann die Integrationszeit der Messung hier auch auf 400 Millisekunden eingestellt werden, so dass die Grundlage wahlweise eine ‚Short Term‘- oder eine ‚Momentary‘-Mes- sung nach EBU sein kann. Alternativ zum Standard-Displayinhalt mit zwei in großer Schrift dargestellten Deskriptoren kann durch Drücken der Home-Taste kurzzeitig eine Statistics-Seite eingeblendet werden, auf der die Ergebnisse der Messarten Program Loudness, Loudness Max und Loudness Range sowie der Maximalwert der True Peak-Messung gemeinsam als Über- Oben zwei Bei- sicht dargestellt werden. spiele für Loud- ness-Anzeigen Nach Anwählen eines Ingest-Presets kann die Funktionsta- mit und ohne In- ste ‚Set Gain‘ verwendet werden, um die Differenz zwischen gest-Normalisie- einer gemessenen Programm-Loudness und dem eingestell- rung, darunter die Stats-Seite sowie ten Target Level durch ein entsprechendes Gain-Offset zu ein Teil des Edit- kompensieren. Ist beispielsweise der von der EBU vorgege- Menüs


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