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testbericht blättern. Dabei sieht man für jedes Preset jeweils ein for- ren oberster für das Laden oder Erstellen von Presets zu- matfüllendes Vorschaubild der Bildschirmdarstellung, so ständig ist. Auch im Devicer wird die Auswahl eines Pre- dass man beim Blättern sehr schnell einen Eindruck vom sets durch eine Vorschau des jeweiligen Bildschirminhalts Preset bekommt und eine entsprechende Auswahl tref- unterstützt, die in ihrer Art etwas an den Cover Flow eines fen kann. Zusätzlich werden der Name des Presets, der iPods erinnert. von ihm verwendete Eingang sowie der Loudness-Stan- Der zweite Bereich „Instrumente“ dient zur Auswahl, Plat- dard angezeigt. Ist das gewünschte Preset anhand dieser zierung und Skalierung der gewünschten Instrumente für Informationen gefunden, so wird es durch einfaches An- das vorher gewählte Preset, und auch hier steht wieder ei- tippen des mittig angezeigten Play-Pfeils geladen. Eben- ne Karussell-artige Vorschau der einzelnen Instrumente zur so schlüssig und einfach ist der Wechsel zwischen verti- Verfügung. Im untersten Bereich „Instrument editieren“ kalem und horizontalem Betrieb: Legt man das Display auf werden die jeweils verfügbaren Parameter für ein Instru- die Seite, so dass der Fuß nach rechts zeigt, so reicht wie- ment definiert, beispielsweise die gewünschte Skala oder derum eine horizontale Wischbewegung (diesmal natür- die Farbgebung von Bargraphs. In der rechten Hälfte des lich über die Längs-Achse des Bildschirms), um durch die Devicers bleibt stets eine Vorschau des aktiven Presets verfügbaren Presets für den Horizontalbetrieb zu blättern. sichtbar, so wie es später auf dem Display des TM3 ange- Der TM3 braucht dazu keinen Bewegungssensor wie etwa zeigt wird. Die in dieser Vorschau angezeigten Zufalls-Pegel ein iPhone, sondern erkennt an der Wischbewegung über haben natürlich nichts mit den realen Messwerten eines die Längs- oder Querachse, durch welche Presets geblät- angeschlossenen TM3 zu tun, sondern dienen ausschließ- tert werden soll. Weitergehende Gesten wie etwa das von lich der Illustration des jeweiligen Presets. Smartphones und Tablets bekannte Zoomen werden übri- Der virtuelle TM3-Bildschirm wird aber auch genutzt, um gens nicht unterstützt. die einzelnen Instrumente zu positionieren und zu skalie- ren: Neue Instrumente werden aus der Liste links per Drag Devicer DC1 & Drop in die Bildschirmansicht gezogen, dort nach Belie- ben auf eine geeignete Position geschoben und durch An- Die unter Mac OS X und Windows lauffähige Konfigu- fassen ihres Rahmens auf die gewünschte Größe gebracht. rations-Software Devicer DC1, die TM3-Anwendern zum Ist das so eingestellte Rahmenformat eines Instruments zu Download auf der RTW-Homepage bereitsteht, dient zum klein für eine sinnvolle Darstellung, so erscheint ein ent- Erstellen und Editieren vollständiger Gerätekonfigurationen sprechender Warnhinweis. einschließlich aller Presets, die nach Fertigstellung via USB Ähnlich wie die größeren Geräte der TouchMonitor-Bau- in den angeschlossenen TM3 hochgeladen werden. Ebenso reihe arbeitet auch der TM3 mit so genannten Audiogrup- kann die aktuelle Konfiguration aus dem angeschlossenen pen. Eine Audiogruppe fasst innerhalb eines Presets Instru- TM3 geholt, auf dem Rechner bearbeitet und dann wieder mente mit gleicher Eingangswahl, gleichem Kanalmodus auf dem Gerät abgelegt werden. Im TM3 selbst ist immer und gleichem Loudness-Standard zusammen. Im einfachs- nur eine einzige Konfiguration gespeichert, während auf ten Fall wählt man beim Erstellen eines neuen Presets ein- dem Rechner natürlich beliebig viele Konfigurationen ab- fach diejenige Audiogruppe aus, die den gewünschten Au- gelegt werden können. Eine direkte Echtzeit-Steuerung des dioeingang verwendet, wählt für diese Audiogruppe den angeschlossenen TM3 oder das Übertragen von Echtzeit- gewünschten Loudness-Standard, beispielsweise EBU Messergebnissen auf den Rechner ist nicht vorgesehen. R128, und platziert dann alle Instrumente in dieser Audio- Die Software ist einschließlich der jederzeit einblendbaren, gruppe. Ebenso ist es aber möglich, mehrere separate Au- Kontext-sensitiven Bildschirm-Hilfe im HTML-Format durch- diogruppen zu definieren, um mit einem sechskanaligen gängig zweisprachig (Deutsch und Englisch) ausgeführt. TM3 beispielsweise drei digitale Stereosignale unabhängig Beim Laden, Bearbeiten und Speichern von Konfigurati- voneinander anzeigen zu können. onen bewegt man sich typischerweise entgegen dem Uhr- Der TM3 unterstützt neben SPL-Messungen die vier welt- zeigersinn über die grafische Oberfläche des Programms. weit wichtigsten Loudness-Standards ITU BS.1771, EBU Los geht es rechts oben mit dem Laden einer existie- R128, ATSC A/85 und ARIB. So lange einer dieser Standards renden Konfiguration aus dem angeschlossenen TM3 oder angewählt ist, sind die meisten relevanten Loudness-Para- von der Rechner-Festplatte oder dem Erstellen einer neu- meter wie etwa Zeitkonstanten und Gate-Einstellungen auf en Konfiguration. In der linken Fensterhälfte befinden sich die Vorgaben dieses Standards fixiert. Mehr Flexibilität bie- drei wechselweise aufklappbare Programmbereiche, de- tet der alternativ anwählbare ‚Custom‘-Modus, der zahl- 64 | 65


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