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R E V O L U T I O N 1 2 8 Hintergrundbetrachtung zur Loudness-Normalisierung – einer Audiorevolution (12/2010) F R I E D E M A N N K O O T Z A B B I L D U N G E N : F R I E D E M A N N K O O T Z , R T W , S E N G P I E L Mit großer Regelmäßigkeit schickt sich alle paar Jahre ein Kollege oder eine irgendwie geartete Gruppe an, die Audiowelt vom Bösen der Hyperkompression zu befreien und den Hörer zu entlasten. Mit großer Wahrscheinlichkeit enden diese Pläne im Nichts und die selbsternannten Retter werden von den Kunden und Verantwortlichen schlicht nicht gehört oder beachtet. Hinterher geht dann leider alles weiter wie ge- habt. Beim Fernsehen greift man panisch zur Fernbedienung, wenn die Werbung beginnt, nachdem man den Film etwas lauter gedreht hatte. Beim Radiohören lebt man mit dem Pumpen der Kompressoren, die die ohnehin schon auf -6 dBFS RMS zusammengestauchten Pop-Produktionen noch weiter ihres letz- ten Restes ‚Klangqualität‘ berauben. Und das alles erträgt der gemeine Hörer oder Zuschauer (meist) oh- ne sich zu beschweren und die junge Generation empfindet es bereits als das natürliche Klangbild. Diese Form von Audioterror muss ein Ende finden und diesmal besteht endlich die Chance, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen und alle machen mit. Worum es genau geht, verrate ich Ihnen auf den folgenden Sei- ten. Im zweiten Teil am Ende dieses Beitrags finden Sie ein hochspannendes Interview mit zwei Kollegen, die unmittelbar in die Entstehung dieser Audiorevolution eingebunden waren und sind: Florian Camerer (Tonmeister, ORF) und Michael Kahsnitz (Leiter der Entwicklung, RTW). Nun aber direkt hinein in das The- ma, worüber die gesamte Tonmeistertagung in diesem Jahr sprach. Ein Hinweis zu Beginn: Ich vermeide das Wort Lautheit bewusst und verwende stattdessen durchgehend den englischen Begriff Loudness. 6 | 7


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