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Studio eMagazin 04-2012_opt

testbericht Der Touchmonitor TM7 mit PPM/Loudness-Bargraphs, SSA und Anschlussfeld der TM7-Variante mit Analog- und AES3id-Ports summierender Loudness Wenn man den neuen TouchMonitor und eines der bis- herigen RTW-Sichtgeräten die Bildschirmaufteilung mehr herigen TFT-Instrumente von RTW nebeneinander be- oder weniger starr war, können nun alle in einem Preset trachtet, kann man auch ohne ausgeprägte Fachkenntnis definierten Instrumente vom Anwender weitestgehend frei schnell nachvollziehen, dass hier ein tiefgreifender Gene- auf der vorhandenen Bildschirmfläche angeordnet, ska- rationswechsel stattgefunden hat. Während das Gehäu- liert und, wo sinnvoll, auch gedreht werden. sedesign früherer RTW-Sichtgeräte eher nüchtern aus- Der augenfälligste Unterschied zu praktisch allen übrigen fiel und inzwischen doch sichtbar in die Jahre gekommen Hardware-Lösungen für die Visualisierung von Audiosi- ist, wirken TM7 und TM9 ausgesprochen elegant und wer- gnalen ist allerdings das Fehlen jeglicher Bedienelemente. tig, ohne dabei kurzlebigen gestalterischen Trends zu fol- Der TouchMonitor trägt seinen Namen nicht ohne Grund gen. Das sieht offenbar auch das ‚International Forum De- und wird ausschließlich über seinen berührungsempfind- sign‘ ähnlich, das den TouchMonitor kürzlich mit einem lichen Bildschirm im 16:9-Format gesteuert. Falls das Ge- iF Product Design Award auszeichnete. Viel wichtiger als rät aufgrund seiner Einbauposition nicht gut erreich- eine nette Verpackung ist dem professionellen Anwen- bar ist, kann die grafische Oberfläche natürlich alternativ der aber natürlich die Funktionalität eines solchen Werk- auch mit einer Maus bedient werden. Zusammen mit der zeugs, denn Audio-Messtechnik im Studio hat ja in aller neu entwickelten GUI bekam der TouchMonitor auch eine Regel nur sehr begrenzten Unterhaltungswert, sondern ori- grundlegend neue Bedienstruktur, die deutlich verständ- entiert sich an harten technischen Kriterien und Anforde- licher und transparenter ausgefallen ist als die mancher rungen. Beim ‚Blick unter die Haube‘ zeigt sich allerdings früherer RTW-Produkte – nicht zuletzt aufgrund der durch- schnell, dass RTW auch hier gründlich aufgeräumt hat. Die gehenden Mehrsprachigkeit der gesamten Software und eingebaute Rechenleistung hat im Vergleich zu den frühe- einer durchgängigen Bildschirmhilfe, die den Anwender ren Modellen einen gewaltigen Satz nach vorn gemacht, auch im Konfigurationsmenü unterstützt. so dass der TouchMonitor keine Mühe hat, bis zu 16 Si- Die Auswahl der für den TouchMonitor verfügbaren Instru- gnalquellen auf unterschiedlichsten, auch sehr rechenin- mente ist groß und umfasst schon jetzt die meisten der tensiven Instrumenten parallel darzustellen. Die für den von RTW in seinen Metering-Produkten bisher angebo- TM9 angekündigte 3G SDI-Hardwareoption wird sogar bis tenen Darstellungsformen. Darunter findet sich natürlich zu 32 Eingangssignale gleichzeitig anzeigen können. Da- neben Peakmetern unterschiedlichster Ausprägung, dem zu kommt, dass der TouchMonitor innerhalb eines Presets Vektorskop und einem Echtzeit-Spektrumanalyzer auch viele unabhängige Audiogruppen verwalten und gleichzei- der erfolgreiche Surround Sound Analyzer zur Darstel- tig darstellen kann, die jeweils eine Signalgruppe auf un- lung von Mehrkanal-Audioprogrammen. Allerdings gehört terschiedlichen Instrumenten anzeigen. Während bei bis- der größte Teil dieser Instrumente nicht zum serienmä- 54 | 55


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