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urven ITU L K-Filter RMS Gain: 0 dB d) R K-Filter RMS Gain: 0 dB Integration 3 s SL K Abbildung 6: C K-Filter RMS Gain: 0 dB Integration 400 ms ML Schematische Dar- K stellung einer 5.1 Lou- dness-Messung LS K-Filter RMS Gain: +1,5 dB Gate -8 LU rel RS K-Filter RMS Gain: +1,5 dB Integration ILStart - StopK cher gestellt werden, dass am Ende nur ein relevanter Wert R128 angegeben, es müssen aber zusätzliche Kriterien er- ausgegeben wird, der sich auf die gesamte Mischung be- füllt sein (siehe nächster Abschnitt). Zunächst wird 0 LU auf zieht und der Anwender nicht wieder mit den Ergebnissen -23 dBFS bezogen. Somit kann LU auch direkt als Fullsca- von Einzelmessungen verunsichert wird. Das große Ziel ist le-Wert angegeben werden und bekommt den Anhang FS. die gehörrichtige Arbeit mit einer technischen Orientierung, Damit entsprechen 0 LU dem Wert -23 LUFS, nach ITU ent- und kein erneuter Gehorsam gegenüber einer Anzeige. Als sprechend -23 LKFS. Die Vorteile des Systems liegen auf letzter Schritt in der Bearbeitung steht die Integration der der Hand; jeder Anwender, gerade Cutter und Redakteure, Werte über einen vorgegebenen Zeitraum. Dieser teilt sich die meistens keine weitreichende tontechnische Ausbildung in die drei Messabschnitte ‚Momentary‘ (MLK) mit 400 ms genossen haben, werden vom abschreckenden dB ‚befreit‘ Integrationszeit, ‚Short Term‘ (SLK) mit 3 Sekunden In- und haben nur noch einen einzigen Wert auf den sie sich tegrationszeit und ‚Integrated‘ (ILK) mit einer Integrati- einstellen müssen. on über die benötigte Programmlänge. Dies kann zum Bei- spiel die ganze Sendung sein, ein Stundenzeitraum oder Loudnessnormalisierung sogar der Verlauf über den gesamten Sendetag. Abbildung 6 zeigt die gesamte Bearbeitungskette der Messfunktion, Doch was bedeutet das nun ganz konkret für die Praxis. Im an deren Ende ein einziger Wert steht, der am besten so Gegensatz zur ITU hat die EBU einen konkreten Zielwert für aussehen sollte: 0 LU. die Loudness genannt. Eben jene -23 LUFS soll das Pro- grammmaterial am Sendeausgang aufweisen. Als Toleranz- Die Einheit bereich wird +/- 1 LU angegeben. Diese recht enge Tole- ranz hat sich als praxistauglich erwiesen, da der Wert intui- Die Tonbranche ist an die Verwendung des dB so sehr ge- tiv sehr genau getroffen wird und eine größere Toleranz er- wöhnt, dass es sofort zu Irritationen kommt, wenn eine neut zum Missbrauch verführen könnte. Entscheidend für andere Einheit verwendet wird. Die Abkürzung LU steht für diesen Wert ist die integrierte Messung vom Anfang bis Loudness Units. Sie entspricht der Einheit LK (Loudness K- zum Ende des Programmabschnitts. Ob die einzelnen Sen- Gewichtet), die von der ITU in der Empfehlung 1770 nor- der feste Vorgaben für die Langzeitintegration machen wer- miert wurde. Ob es hier noch zu einer internationalen Har- den, bleibt abzuwarten und auch ihnen überlassen. Eine monisierung kommt bleibt abzuwarten, spielt aber letzt- Integration über viele Stunden oder gar Tage kann zu Do- endlich nur eine ästhetische Rolle. ‚Und wie viel ist das in kumentationszwecken oder zur Überwachung von ‚Loud- dB?‘ war auch meine erste Frage, als ich mit dem LU-Sys- ness-Sündern‘ sinnvoll sein, für die Arbeit am Mischpult tem zum ersten Mal in Berührung kam. Um die Spannung ist sie jedoch nicht unbedingt praxisgerecht. Im Gegensatz nicht unnötig zu erhöhen: 1 LU entspricht 1 dB, hat aber zu älteren Verfahren, etwa der Dialognormalisierung beim einen festen Bezug. Dieser Bezug ist in der Empfehlung Film, wird von der EBU kein Unterschied zwischen verschie-


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