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Studio eMagazin 03-2012

hörtest Klaus-Dieter Keusgen (links) und Fritz Fey Jürgen „Jay“ Magdziak Oberflächlich gehört klingen viele Mikrofone gleich, zu- keit als eine Ansammlung von Belanglosigkeiten, wenn- mindest aber sehr ähnlich. Den Unterschied macht am En- gleich ich einräumen muss, dass oft der bescheidene Rah- de der tiefere Blick in die Feinstrukturen – etwa das Tran- men mehr Licht auf das eigentliche Bild lenkt. Jeder von sientenverhalten, die Dynamik der Abbildung bestimmter Ihnen hat wahrscheinlich seine Rezepte, wichtige Elemente Frequenzbereiche, das Timbre, das ein Schallereignis be- in den Vordergrund zu stellen. Aber auch hier gilt die Devi- günstigt oder die Präsenz, die ein Instrument in einer Mi- se, dass es wesentlich leichter ist, etwas Spannendes un- schung verliehen bekommt, ohne dass man so richtig er- auffälliger zu machen als umgekehrt… klären kann, wie dieser besondere Reiz entstanden ist. Da wir bei unseren Mikrofontests selten einen speziellen Am schwierigsten wird es, wenn Mikrofone sich tatsäch- thematischen Rahmen anstreben, ließen wir auch dieses lich klanglich nur unwesentlich unterscheiden, denn dann Mal eine bunte Mischung aus Mikrofonen unterschiedlichs- ist der Preis oft das einzige Kriterium, vielleicht noch der ter Zweckbestimmung und Preisklasse zu. Eine besondere Name des Herstellers, dem man eher als einem anderen Herausforderung stellte allerdings die Einbeziehung eines sein Vertrauen schenken möchte. Auch wenn es provo- digitalen TLM 103 D von Neumann dar. Geschrieben wurde kant klingen mag: Sobald ein Mikrofon austauschbar wird, schon viel über digitale Mikrofone, aber in der Praxis ein- sinkt mein Interesse auf das Niveau, das ich einem Dosen- gesetzt hatten wir noch keines. Im Angebot waren außer- öffner entgegenzubrin- dem Mikrofone von Microtech Gefell, Horch, Earthworks, gen bereit wäre. Mikro- sE Electronics, BM-microphones, Lauten, CAD, JZ Micro- fone sind der Ausdruck phones, Telefunken USA, Peluso, Violet Design, Sennhei- unserer individuellen ser und Brauner. Den kulinarischen Rahmen bildete erneut Klangvorstellungen, (und erhofft) das traditionelle Reibekuchenessen im Keus- und wer möchte seine gen Tonstudio, ermöglicht durch die fachkundige Hand von Eigenständigkeit schon Harry Keusgen sen., der wieder einmal sein unvergleich- gerne an Werkzeugen liches Können unter Beweis stellte, was unseren Testkandi- festmachen, die vor daten mit der Hilfe von zwei erfahrenen Musikern noch be- allem durch ihre Aus- vorstand. Diesmal dabei waren Monika ‚Mo‘ Stienen, Sän- tauschbarkeit charak- gerin der Close-Harmony-Gruppe ‚The Beaux Jangles‘ und terisiert werden? Eine der Keyboarder und musikalische Leiter der Formation Jür- Mischung aus beson- gen ‚Jay‘ Magdziak, der unter anderem seit zwanzig Jahren Monika „Mo“ Stienen deren Reizen schafft die Tasten im Erfolgsmusical ‚Starlight Express‘ bedient. mehr Aufmerksam- ‚The Beaux Jangles‘ spielen ein modern arrangiertes musi- 8 | 9


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