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Studio eMagazin 03-2012

Avantone CR-14 komplettem Zubehör, inklusive professioneller A/B-Schie- ne zur Verfügung. Das 4006-TL kostet 1.800 Euro netto. Bei Dieses passive Doppelbänd- unseren Schlagzeugaufnahmen empfahl sich das Stereoset chen-Mikrofon mit erhöhter Emp- als echte Referenz mit extremer Natürlichkeit, Auflösung, findlichkeit verfügt über einen Detailtreue, Balance, Räumlichkeit und Transientenabbil- Schallwandler mit zwei 35 mal dung. Wunderbare, realistische Höhen, saubere, ausgegli- 5 Millimetern messenden Alu- chene Tiefen, natürliche Präsenz… das kann man eigentlich minium-Bändchen und kaum besser machen. Besonders die Balance zwischen To- Neodym-Magnetsystem. nalität und Transienten schafft diese enorme Echtheit der Äußerlich fügt es sich Abbildung. durch die weinrote Lackierung in die Linie der C-Serie ein. Die Grundform eines ‚Rasierapparates‘ erinnert an klassische Bändchen-Entwicklungen. Das CR-14 wird in einem Koffer mit elastischer Aufhängung und Holzschatul- le geliefert. Natürlich wurden wir auch hier von einem au- ßergewöhnlich günstigen Preis von 287 Euro netto über- rascht, der umso weniger nachvollziehbar wird, wenn man dieses Mikrofon hört. Auch, wenn es angesichts des Preises wehtut, das CR-14 reiht sich mit seinen Klangei- genschaften in die Spitzengruppe der von uns in diesem Durchgang getesteten Bändchenmikrofone ein. Es ist nicht so feindynamisch und attraktiv wie das aktive Cloud, auch nicht so überragend neutral wie das RNR1, aber es hat ei- nen sehr angenehmen, ausgeglichenen, satten Klangcha- rakter. Für dieses Geld wirklich großartig. Das neue Brauner Mikrofon DPA 4006-TL Es hat, wie schon eingangs erwähnt, noch keinen Namen Dieses Mikrofon ist eines der beliebtesten und befindet sich derzeit noch im Prototypenstadium. Ich und bekanntesten Modelle aus dem DPA- kann derzeit auch noch keine offiziellen technischen Da- Portfolio und dient Tonmeistern in aller Welt ten oder Konstruktionseigenschaften liefern, so dass wir seit über 20 Jahren als Präzisionsinstrument uns ausschließlich auf den Klang konzentriert haben. Da bei der authentischen Abbildung von Schal- das Brauner VM1 bei jedem unserer Tests als Bezugspunkt lereignissen. Das aktuelle 4006-TL ist mit mitläuft, war es auch nur fair, das neue Modell mit dem einem transformatorlosen Vorverstärker und VM1 zu vergleichen. Der wesentliche Unterschied liegt einer vorpolarisierten Kleinmembran-Kapsel nach meiner Auffassung in der noch authentischeren Ab- ausgestattet. Als phantomgespeistes Mikro- bildung des mittleren Frequenzbereiches, was man viel- fon hat es einen extrem weiten und linearen leicht mit echter, ehrlicher oder ‚erdiger‘ beschreiben wür- Frequenzgang und wird mit seiner Kugelcha- de. Noch mehr Realismus, noch mehr Nähe und ausgegli- rakteristik vornehmlich in einer A/B-Aufstel- chene Präsenz, noch mehr Präzision – wirklich ein nen- lung eingesetzt. Mit den dazugehörigen Zu- nenswerter Schritt im Vergleich zum VM1, und ich spreche behörteilen können auf mechanischem Wege da nicht nur von Nuancen. Auf einen wesentlichen Unter- sieben verschiedene Frequenzverläufe und schied musste uns Dirk Brauner bei seinem Besuch im Richtwirkungen realisiert werden. 4006-Be- Studio erst bringen, da wir derartige Versuche mit Mikro- sitzer können durch werkseitige Modifikati- fonen bislang nicht gemacht hatten. Wenn man mit einem onen ihr Mikrofon auf die TL-Version aktua- beliebigen Kondensatormikrofon auf Distanz geht (und lisieren. Zum Test stand uns ein Systemkof- vielleicht nicht gerade mit einem Bändchen), stellt sich fer mit einem abgeglichenen Stereopaar und stets der Effekt einer stärkeren Gewichtung von Transi-


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