lauf bleibt unabhängig vom Saitenabstand gleichförmig, so dass viel Spielraum für klanggestalterische Experimente bleibt. Die Kapseln wurden speziell auf den Verwendungs- zweck nach dem Prinzip zufälliger Schalleintrittswinkel ab- gestimmt und ermöglichen trotz des geringen Mikrofonab- standes ein homogenes Klangbild, das allerdings nicht in die Welt einer klassischen, authentischen Flügelaufnahme passt. Der im Studio zur Verfügung stehende Schimmel- Flügel erstrahlte in einem glasklaren Pop-Sound, der mit dem parallel angeordneten Earthworks SR25 Pärchen we- nig gemein hatte, jedoch dennoch den Reiz einer starken Durchsetzungsfähigkeit und sehr direkten und kompakten Charakteristik bot. Wir experimentierten mit verschiedenen Abständen zum Hammerwerk und zu den Saiten, und un- terschiedliche Positionen der Mikrofone und kamen im- feln. Mit einem größeren Mikrofonpark ausgestattete Stu- mer auf Anhieb zu einem sehr überzeugenden Ergebnis. dios werden wahrscheinlich eine andere Lösung aus vor- Der deutsche Vertrieb SEA veröffentlicht auf seiner Web- handenen Beständen bevorzugen. Im Live-Betrieb wird das seite einen Preis von 3.915 Euro inklusive der Mehrwert- System mit seiner Unempfindlichkeit gegen hohe Schall- steuer, der uns ein heftiges Runzeln auf die Stirn zauberte, drucke und die äußerst geringe Gefahr von Rückkopplung wenngleich der Lösungsansatz wirklich interessant ist. Ob und Übersprechen allerdings wertvolle Dienste leisten kön- sich bei einem solch hohen Preis eine größere Schar von nen, für die wir auf Anhieb keine alternative Lösung parat Anhängern mobilisieren lässt, wagen wir jedoch zu bezwei- hätten.
Studio eMagazin 03-2012
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