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Wir bleiben unserer Linie daher treu und messen wei-ter. Für Leser die die vorherigen Teile nicht verfolgt ha-ben, die Serie verfolgt das Ziel die Auswirkungen der Stromversorgung tontechnischer Geräte auf die Audioqua-lität zu quantifizieren. Dabei wird nicht gehört, sondern ganz streng gemessen. Ganz auf dem Boden der etablier-ten Parameter. Die Vorgehensweise gliedert sich dabei in einzelne Experimente, die zum Teil aufeinander aufbau-en. Zur besseren Orientierung nummerieren wir sie kom-plett durch, so dass ein älteres Experiment jederzeit re-ferenziert werden kann. In dieser Folge verlassen wir den Bereich der bisher allgemeinen und (weitestgehend) mar-kenunabhängigen Betrachtung ein wenig und beschäfti-gen uns mit einer konkreten Produktserie. Es handelt sich dabei um mehrere Geräte des US-amerikanischen Herstel-lers Furman, der in Deutschland durch den Vertrieb Tri-us Music vertreten wird. An dieser Stelle sei den dor-tigen Kollegen besonders für ihre Geduld gedankt, denn man hat uns die Geräte bereits zur Verfügung gestellt, als sich die Serie noch in der Planungsphase befand. Dem-entsprechend stehen die Kartons nun schon seit Monaten bei uns bereit, endlich unter die Lupe genommen zu wer-den. Das Portfolio von Furman gliedert sich in verschie-dene Produktserien, wobei es grundsätzlich immer die Va-rianten für Märkte mit 120 Volt bei 60 Hz und die bei uns üblichen 230 Volt mit 50 Hz Wechselfrequenz gibt (mar-kiert durch ein E am Ende der Produktbezeichnung). Zur Verfügung standen uns vier Produkte. Durch die Vielzahl an daraus entstehenden Messvarianten konnten wir je-doch nicht alle vollständig betrachten. Kern unserer Un-tersuchung war der P-1400 AR E. Zusätzlich hatten wir mit dem kompakten AC-210 A E und dem 19 Zoll breiten PL-Pro DMC E zwei ‚klassische‘ Power Conditioner, deren Auf-gaben sich im Bereich der Stromverteilung, Filterung und dem Überspannungsschutz ansiedeln. Darüber hinaus bie-tet der erwähnte P-1400 AR E zusätzlich eine Spannungs-stabilisierung an. Die wichtigsten technischen Ausstat-tungsmerkmale der jeweiligen Geräte finden sich in den entsprechenden Textkästen. Furman F 1500-UPS E Als viertes Gerät hat uns Trius Music mit F1500-UPS E ei-ne vollwertige unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) zur Verfügung gestellt, die wir jedoch nicht auf ihre ‚Audi-ofähigkeiten‘ untersucht haben. Dennoch seien hier einige Worte zum praktischen Betrieb erwähnt, denn wir hatten durchaus die Gelegenheit sie einzusetzen. Die F1500-UPS E nutzt Batterien zur Überbrückung eines Netzausfalls, die P-1400 AR E Innenansicht sich bereits durch das enorme Gewicht des Gerätes be-merkbar machen. Sie weist eine sehr schnelle Zuschalt-automatik auf, die im Testbetrieb zuverlässig verhindern konnte, dass Geräte bei Unterbrechung des Netzstroms ausgingen. Dies trifft sowohl auf die Studiotechnik, als auch Computer und Peripherie zu. Die Umschaltung war nicht zu bemerken. Die Lücke ist also kurz genug, dass die Stromspeicher in den Gerätenetzteilen die Überbrü-ckung zuverlässig garantieren können. Wird der Einsatz der USV notwendig, so kann dies natürlich auf verschie-dene Arten signalisiert werden. Eine Abschaltsteuerung für Computer ist ebenfalls vorgesehen, so dass im Notfall Daten gespeichert und die Rechner automatisch herun-ter gefahren werden können. Auch die Wiederinbetrieb-nahme bei Rückkehr der Stromversorgung ist vorgesehen. Hat man die USV im Regieraum stehen, so bemerkt man den Einsatz der Batterien auch akustisch, denn ein recht lauter Lüfter verdeutlicht, dass der Wechselrichter ange-sprungen ist und Kühlung verlangt. Dies sei nicht als Kri-tik verstanden, denn schließlich handelt es sich bei einer USV um ein Gerät für für den Havariefall, welches nicht für den Dauerbetrieb gedacht ist. Die Qualität der Wech-selspannung (Sinuskurve) am Ausgang liegt dabei, tech-nisch durch die Wechselrichtung bedingt, etwas unter der des Netzstroms. Man darf eine USV nicht mit einer Bat-teriespeisung verwechseln, denn bei letzterer entfällt die Wechselrichtung und die Geräte werden direkt mit Gleich-strom bei Niederspannung versorgt. Eine USV hält Geräte mit 230 Volt für eine gewisse Zeit am Leben, um die ord-nungsgemäße Ausschaltung zu garantieren. Die Restlauf-zeit der Batterien wird in einem Display angezeigt. Hat man sich für den manuellen Betrieb entschieden, sollte man sich also rechtzeitig vor Ablauf mit dem Ausschal-


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