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geht, ist klar, dass es einen Unterschied geben muss. Es ist jedoch sehr schwer, diesen zu quantifizieren. Da die Im-pulsantwort eines Systems direkt mit seinen Frequenzgän-gen zusammenhängt, haben wir einen Blick auf den Am-plitudenfrequenzgang unter Vollaussteuerung geworfen. Sollte das Netzteil in seiner Stromlieferfähigkeit an seine Grenzen kommen, müsste dies theoretisch in Form eines Einbruchs in den Höhen sichtbar werden. Das Ergebnis ist in Diagramm 6 abgebildet. Einen signifikanten Unterschied konnten wir in dieser Disziplin nicht ausmachen. Der abso-lute Versatz fällt mit 0,001 dB nicht ins Gewicht und viel-leicht sogar aus dem Rahmen der Messgenauigkeit. Da-mit fällt das Fazit gemischt aus, denn auch, wenn wir ei-nen Unterschied durchaus feststellen konnten, wird dieser in der Praxis nur wenig Relevanz haben. Es gilt aber zu be-denken, dass die Lunchbox mit zunehmender Anzahl Modu-le stärker belastet wird und die Messwerte so zwangswei-se schlechter werden. Dieses Schicksal bleibt dem Standa-lone- Xpressor erspart. Experiment 7: Leitungslänge Die letzten Meter sind entscheidend! Dieser Satz ist na-türlich als kleine Provokation gemeint, denn es geht uns keineswegs um die letzten Meter von der Steckdose zum Gerätenetzteil, sondern dahinter. Unser API 500V (das V steht übrigens nicht für Volt) Testrahmen ist nicht wie die Lunchbox mit einem internen Netzteil ausgestattet, son-dern wird über ein externes Netzteil (API L200 PSU, line-are Version) versorgt. Die Zuleitung ist dabei fest montiert und von Hause aus knapp 1,8 Meter lang. Da die Stecker pinkompatibel zu denen an unserem ADT-Audio Mastering- Rahmen sind, wollten wir wissen, ob sich eine Verlänge-rung der Zuleitung bereits messtechnisch auswirken kann. Praxisrelevanz hat eine solche Verlängerung durchaus, ist es doch nicht unüblich, Netzteile in isolierte Technikräu-me, oder zum Beispiel zwischen die Wände eines mehr-schaligen Studioaufbaus, zu verbannen. Mit zwei Verlänge-rungen von je drei Metern kommen wir also auf eine Lei-tungslänge von insgesamt rund 7,8 Metern. Das klingt, als Diagramm 1: Rauschspektrum im DC, Elysia Xpressor im 19 Zoll-Gehäuse (blau) und im API 500V Rack (rot) Diagramm 2: Rauschspektrum im Audiosignal, Elysia Xpressor im 19 Zoll-Gehäuse (blau) und im API 500V Rack (rot) Diagramm 3: Klirrspektrum unter Vollaussteuerung (+22 dBu), Elysia Xpressor im 19 Zoll-Gehäuse (blau) und im API 500V Rack (rot) Diagramm 4: Klirrspektrum in linearer Darstellung unter Vollaussteuerung (+22 dBu), Elysia Xpressor im 19 Zoll-Ge-häuse (blau) und im API 500V Rack (rot)


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