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Brummspannung ergeben, die theoretisch auch im Audiosi-gnal 36 | 37 nachweisbar sein könnte. Experiment 5: Ergebnisse im Audiosignals Für den ersten Versuch haben wir unsere Lunchbox mit dem Xpressor 500 hergenommen und zwei direkt aufeinander fol-gende Messungen des Störgeräuschspektrums durchgeführt. Der Unterschied zwischen beiden Messungen lag ausschließ-lich in der Polung des Netzsteckers. Auch die Zeitabstände zwischen allen Messungen wurden so kurz es möglich war gehalten. Um sichergehen zu können, dass das Ergebnis re-produzierbar ist, haben wir beide Messungen jeweils doppelt ausgeführt. Das beobachtete Ergebnis war dabei fast iden-tisch. Die relevanten Unterschiede zwischen beiden Polari-täten waren also stabil nachweisbar. Diagramm 5 zeigt das Ergebnis. Interessanterweise ist das breitbandige Rauschen in der einen Polungsrichtung etwas besser, während es sich mit den Maximalpegeln der einzelnen Brummkomponenten genau anders herum verhält. Auch wenn der Unterschied mal wieder nicht sehr groß ist, er ist nicht von der Hand zu wei-sen und lässt sich diesmal eindeutig auf die Stromversor-gung zurückführen. Ein guter Grund, den Versuch auch mit dem Elysia Xpressor in der 19-Zoll-Version durchzuführen. Denn theoretisch herrschen hier elektrisch vergleichbare Vo-raussetzungen. Diagramm 6 zeigt das entsprechende Ergeb-nis dieses Versuchs. Auch hier lässt sich ein Unterschied er-kennen. Interessanterweise ergab sich bei diesem Experiment eine spannende Randbeobachtung. Im ersten Durchgang hat-te ich mich bei den Kanälen verklickt und aus Versehen den 19-Zoll-Xpressor gemessen, während ich die Polung der nicht an der Messung beteiligten Lunchbox änderte. Und auch wenn er nur sehr gering ausfiel, auch hier ließ sich ein Un-terschied reproduzierbar nachweisen. Das Ergebnis ist in Di-agramm 7 dokumentiert. Es gibt also einen rückwirkenden Einfluss auf das Netz, zumindest für direkt benachbarte Ver-braucher an einer Dose. Und diese Rückwirkung lässt sich beeinflussen. Diese Beobachtung war die Ursache, nach wei-teren Effekten um die Polung zu suchen. Experiment 6: Polarität mehrerer Geräte Um den Einfluss der Polung auf eine Gruppe mehrerer Geräte zu betrachten, haben wir einen Teil der analogen Bearbei-tungskette unseres Black Flag Mastering-Studios herangezo-gen. Die Kette besteht aus einem Merging Hapi als D/A- und A/D-Wandler, sowie den dazwischen liegenden Geräten ADT-Audio Toolmod Kompressor und Equalizer (in einem Tool-mod- Rahmen) und einem API 5500 Equalizer. Die Kette hat also fünf Stufen und drei unabhängige Netzteile unterschied-licher Bauart. Hapi wird von einem Schaltnetzteil gespeist, das Toolmod von einem hochwertigen Linearnetzteil im ex-ternen Gehäuse und der API von einem internen Netzteil mit Ringkerntrafo. Letzteres verursacht ein Problem im Übertra-ger des zweiten Kanals und koppelt dort eine Brummstörung ein. Hier ergibt sich also eine kleine Schwachstelle des Sys- Diagramm 5: Die API Lunchbox reagiert mit veränderten tonalen Störungen auf eine Umpolung des Stromkabels Diagramm 6: Und auch beim Xpressor Standalone gibt es einen messbaren Unterschied zwischen beiden Pol-ungsvarianten feature


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