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Hier ein Beispiel der Offline-Messungen einer Mischung und des dazugehörigen Masters (pink) sungen als Image-Datei zu speichern, was zusätzlich geboten wird. Sehr in-teressant 66 | 67 ist die Offline-Messung. Man zieht dazu eine Audiodatei aus dem Explorer (Windows) oder dem Finder (Mac) in den Listenbereich, die da-raufhin vergleichbar mit einem Offline- Bounce gemessen wird und anschlie-ßend alle Kurven, Peak, RMS und En-ergy, im Analyser-Display ausgibt. Auf diese Weise kann man sehr schnell spektrale Vergleiche unterschiedlicher Audiodateien vornehmen, ohne sie in Echtzeit abspielen zu müssen. Der Um-gang mit mehreren Instanzen und die daraus erwachsenden Vorteile wurden bereits eingangs beschrieben. Für mich als praktizierender Mastering-Ingenieur wäre zum Beispiel ein Prüfen der spek-tralen Mischungskonsistenz angeliefer-ten Materials eine interessante Anwen-dung. Natürlich ersetzt keine Messung die Ohren, jedoch lassen sich mit sol-chen Hilfswerkzeugen zusätzliche In-formationen gewinnen. Das Listenfen-ster, das normalerweise an das Analy-ser- Fenster angedockt ist, kann alter-nativ auch frei platziert werden. Das Bild zeigt beispielhaft zwei in Betrieb befindliche Analyser-Instanzen und zwei Offline-Messungen einer Mischung und dessen Master. Die Funktion einer Steuerzentrale wird besonders deut-lich, wenn man einen Blick auf die Funktionalität wirft. Jede Kurve, gleich welchen Ursprungs, kann in allen lau-fenden Instanzen ein- und ausgeb-lendet und mit einer individuell wähl-baren Farbe versehen sein. Mit der So-lo- Funktion können alle Kurven außer einer, wie bei einem Mischpult, ausge-blendet werden. Weitere Möglichkeiten beinhalten das Einstellen eines Offset- Wertes, um einzelne Kurven versetzt abbilden zu können, eine Anzeige für den Entstehungszeitpunkt einer Kurve, die Anwahl des zu messenden Signals (Mid, Side, L oder R), die gezielte Ein-blendung von Messkurven (Peak, Hold, RMS und Energy können beliebig ein- und ausgeblendet werden), die direkte Speicherung als Referenz oder Lö-schung einer Messung, sowie die An-zeige einer Differenzkurve zwischen zwei auswählbaren Messungen. Praxis Inzwischen ist der IQ-Analyser in meinem Studio zu einem geschätzten Werkzeug beim Mastering geworden. Die klare Optik, die reichhaltigen Kon-figurationsmöglichkeiten, die freie Grö-ßenskalierung mit wählbaren Seiten-verhältnissen und die trotz komplexen Aufbaus einfache Bedienung geben in der Studiopraxis wertvolle Unterstüt-zung, auch wenn die Ohren nach wie vor die wesentliche Entscheidungsin-stanz bleiben. Als Plug-In kann der IQ-Analyser an beliebiger Stelle einer Si-gnalstruktur eingesetzt werden, was vor allem in der Mischung eine wert-volle Hilfe sein kann. Je nach Rechen-leistung des Hosts kann an vielen Stel-testbericht


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