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dulen wie Metering oder Spektralana-lyse ist auch die Loudness-Messung mit den üblichen Messgrößen und ei-ner über die Timeline gestreckten Lou-dness- Kurvendarstellung (Abbildung 16). Dazu kommen True-Peak-Unterstüt-zung und Loudness-Normalisierung, al-les zu einem sehr umfangreichen Paket geschnürt, dass aus meiner Sicht keine Wünsche offenlässt. Für die Alleskönner, also diejenigen, die alles vom Recording über das Mi-xing bis hin zum Mastering in ihrem Rechner durchführen, ist der Austausch von Dateien und deren Bearbeitung von und zu WaveLab aus Nuendo und Cubase eine feine Sache. Fazit Mit der Version 9 des Audio-Editing- und Mastering-Dauerbrenners WaveLab hat Steinberg entscheidende Verbes-serungen und Funktionen eingebracht, die die mit Version 7 neu eingeführte Bedienoberflächenstruktur einen be-deutenden Schritt weiter in Richtung Perfektion bringt und die Software ins-gesamt auf ein neues Qualitäts- und Ausstattungsniveau hebt. Besonders herauszustellen wären hier das neue Dockingsystem, dass dem Ein-Fenster- Design argumentativ überzeugendes Futter liefert, die durchgängige M/S-In-tegration für alle Plug-Ins, gleich wel-cher Herkunft, die neue Mastering-Sek-tion mit mehr Slots, M/S-Monitoring und selektiven Kanalbearbeitungsop-tionen, der neue, integrierte Resam-pler auf SoX-Basis (Sound eXchange), der zum Beispiel Abtastratenwand-lungen qualitativ verbessert und das neu aufgebaute Datei- und Projektma-nager- System mit Dateigruppierungs-optionen, das wesentlich zur besseren Projekt- und Funktionsübersicht bei-trägt und ein schnelleres Arbeiten er-möglicht. Zu nennen wären auch noch die Clip-basierte Sende-Effekt-Automa- Abbildung 16 Gleitfenster aus Registerkarten – hier von der linken Seite des Hauptfensters tion, zusätzliche Ausgabe-Formate, der Batch-Prozessor und das Namenssy-stem für die automatische Dateibenen-nung nach einem frei bestimmbaren Muster. Mit einer Unterstützung von Ab-tastraten bis zu 384 kHz werden auch audiophile Ansprüche erfüllt, die in ver-gleichbaren Konkurrenzprodukten nicht selbstverständlich sein dürften. Das Be-ste kommt in diesem Fall zum Schluss, nämlich der konkurrenzlose Preis von 579 Euro brutto für Erstkäufer. Besit-zer älterer Lizenzen von WaveLab 6, 7, 8 oder 8.5 zahlen für ein Upgrade zwi-schen 249 und 99.99 Euro. Egal, wo-her man lizenzmäßig kommt oder ob man Erstkäufer ist – diese Software ist jeden Euro wert. Der Weg von Version 7 bis zur aktuellen 9 mag in der Retro-spektive etwas ‚steinig‘ gewesen sein, diesen Software-Boliden von Grund auf umzubauen, unter anderem, um Wave- Lab auch für Mac OS Anwender ver-fügbar zu machen, jedoch haben die Steinberg-Entwickler den richtigen Blick bewiesen, WaveLab auf professi-onellem Kurs zu halten und in wesent-lichen Punkten deutlich zu verbessern. Gut gemacht! Unbedingte Kaufempfeh-lung!


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