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men. Es lässt sich eine Basisverbreite-rung oder ‚Fokussierung‘ in einem se-lektierten Frequenzbereich herstellen, oder das M-Signal kann wärmer und dicker (oder das Gegenteil) angelegt werden, ohne dass die Stereo-Informa-tion beeinträchtigt würde. Bitte aus-probieren, das macht sehr viel Spaß und die Filter klingen für meine Oh-ren sehr neutral. Der dynamische EQ (Abbildung 5) setzt in dieser Hinsicht prinzipbedingt noch einen drauf. Je-de gewählte EQ-Einstellung verwandelt Abbildung 5 Abbildung 6 Multifunktions-Set in Form einer kom-pletten Mastering-Kette mit Multiband- Bearbeitung, deren einzelne Bearbei-tungsstufen innerhalb des Plug-Ins in eine beliebige Reihenfolge gebracht werden können. Der leistungsstarke Batch-Prozessor er-möglicht die Bearbeitung mehrerer Au-diofiles in einem Durchgang. Man kann beispielsweise unterschiedliche Datei-formate wie AAC iTunes, Flac oder MP3 generieren oder auch eine komplette Plug-In-Kette einrechnen. So genannte ‚Überwachungsordner‘ ermöglichen eine mit ihnen verknüpfte Operation. Sobald man eine Datei einen solchen Ordner kopiert oder schiebt, wird automatisch der vordefinierte Batch-Prozess darauf angewendet, zum Beispiel Normalisie-rung, Plug-In-Bearbeitung oder Format- Konvertierung. MasterRig Das neue, mit Version 9 vorgestellte Mastering-Plug-In-Set bedarf einer ge-sonderten Betrachtung. Als ausgewie-sener Analog-Mastering-Ingenieur bin ich das ideale Opfer, ein klangliches Urteil abzugeben. Doch zunächst eine kurze Beschreibung der einzelnen Be-arbeitungswerkzeuge, deren Ausstat-tung sich wirklich sehen lassen kann. MasterRig besteht aus sechs verschie-denen Plug-Ins, die in beliebiger Rei-henfolge in bis zu acht Slots ange-ordnet werden können. Während je-des Modul multibandkompatibel ist, ermöglichen der EQ, der Kompressor und das Sättigungsmodul M/S-Unter-stützung pro Band – auch in gemisch-tem Betrieb innerhalb des Moduls. Die einzelnen geladenen Module können jederzeit durch Ziehen mit der Maus in eine andere Reihenfolge gebracht wer-den. Der EQ ist ein achtbandiges Design (Abbildung 4). Jedes Band kann Ste-reo, L/R oder M/S bearbeiten, mit vier verschiedenen Filtertypen (Peak, Notch, Shelf, Cut) und Außenbändern, die auch zu Sperrfiltern mit bis zu 48 dB/Oktave gemacht werden können. Jedes Band lässt sich einzeln aktivie-ren. Im EQ-Kurven-Display läuft ständig eine FFT-Analyse mit. Für jemanden, der noch nie mit einem M/S-EQ gear-beitet hat, erschließen sich hier völlig neue Möglichkeiten. Man kann im Sei-ten- Kanal zum Beispiel die Farbe der Räumlichkeit beeinflussen, oder ei-ne unangenehme Färbung wegneh-


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