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(schneller oder langsamer) variieren konnte. Das Ausbremsen erfolgte am Rand (Flansch, englisch: flange) des Wickeltel-lers. Fix Doubler Man staunt ja doch immer wieder, wie fotorealistisch die Be-dienoberfläche 38 | 39 eines Plug-Ins heutzutage gelingt. Der Fix Doubler sieht aus, als würde er in einem oben und unten ab-gerundeten Metallgehäuse sitzen. Die Übersicht über Bedien-elemente und Funktionen ist schnell erledigt: Eine LED-artige Skalenanzeige informiert über die derzeit aktuelle Verzöge-rungszeit, die natürlich in der Regel dynamisch verläuft. Da-runter finden sich ‚bunt beleuchtete Taster‘ für ‚Engage‘ (an oder aus), ‚Stereo‘, ‚Auto Double‘ und ‚Dual Sweep‘ plus drei Taster für den Wellenformtyp (Dreieck, Sinus und ‚zufällig‘). Dazugehörig sind fünf Drehregler angeordnet. Links beginnt es mit dem Mischregler zwischen Original und verzögertem Signal und einer zugeordneten Eingangspegelanzeige, rechts daneben folgen die Regler ‚Regen‘, ‚Delay Offset‘, ‚Sweep‘ und ‚Rate‘. Die Taste ‚Stereo‘ dient dazu, ein hereinkom-mendes Stereosignal zu verbreitern oder ein Monosignal in ein Stereosignal zu verwandeln. In beiden Fällen muss man die dazu passende Plug-In-Version laden. Der Regler ‚Re-gen‘ (hat nichts mit Niederschlag zu tun, sondern mit ‚Rege-nerate‘) regelt den Feedbackanteil des verzögerten Signals. Beim Aufdrehen wird der ADT-Sound zunächst voller, dann aber zusehends unnatürlicher und flatteriger. Dieser Regler wird automatisch deaktiviert, wenn ‚Auto Double‘ eingeschal-tet wird. Für den Einstieg ist diese Funktion ein gutes Ange-bot, sofort verwertbare Ergebnisse zu erzielen. Was im Hin-tergrund passiert, bleibt das Geheimnis der Entwickler, wird aber eine gut gewählte, zufällige Kombination aus Zeit- und Tonhö-henmodulation sein. ‚Delay Offset‘ bedarf eigentlich keiner Erklärung. Mit diesem Regler stellt den zeit-lichen Versatz des verzögerten Si-gnalanteils ein. Sehr kurze Zeiten ergeben einen eher Flanger-artigen Effekt, wenn man nur geringfügig moduliert, sehr lange Zeiten äh-neln bereits einem kurzen Echo-effekt. Wenn man einen Sänger durch zweimal Aufnehmen dop-pelt, würde man bestimmte ästhe-tische Anforderungen an die Syn-chronität beider Aufnahmen stel-len. Mit dem Offset Regler bewegt man sich geschmacklich in einen sinnvollen, echt klingenden Bereich, es sei denn, man möchte unnatürliche Effekte erzeu-gen. Mit ‚Sweep‘ und ‚Rate‘ stellt man die zeitliche und, da-raus resultierend, Tonhöhen-Modulation und die Geschwin-digkeit ein. Der Taster ‚Dual Sweep‘ erzeugt ein zweites, ge-genphasiges Doubler-Signal. Beide Signale können nach links und rechts gelegt einen schönen Stereoeffekt für Mono-signale erzeugen. Fix Flanger Der Fix Flanger wohnt in einem etwas größeren, virtuellen Metallgehäuse, da der Funktionsumfang mehr Regler erfor-dert. Optisch ähneln sich beide Plug-Ins bis auf die Farbge-bung aufgrund ihres gemeinsamen funktionalen Ursprungs und so finden wir am Flanger auch einige Funktionen des Doublers wieder. Das Prinzip ist das gleiche, die gewählten Zeitbereiche andere. Die Bedienoberfläche ist ähnlich wie die des Doublers aufgebaut: Das Flange-Meter zeigt dieses Mal einen negativen und positiven Zeitversatz mit Nulldurchgang in Millisekunden in einem Bereich von -50 bis +50. Es gibt auch hier wieder einige bunt beleuchtete Taster: ‚Engage‘ (an/aus), ‚Delay Polarity‘, ‚Stereo‘, ‚Tap‘ und ‚Tap/4‘, ‚VSO Mode‘ und ‚Offset Mode‘. Dazu gesellen sich einige Reg-ler mehr als beim Doubler: Mix (Mischregler zwischen Ein-gangssignal und verzögertem Signal) mit Eingangspegelan-zeige, ‚Regen‘, ‚Enevelope‘ mit Pegelanzeige, ‚Delay Offset‘, ‚Sweep‘ und ‚Rate‘ mit ‚Richtungsanzeige‘. Ganz rechts fin-det sich eine optisch abgegrenzte Sektion, die in der Reali-tät einer Bandmaschinensteuerung zugeordnet werden wür-de. Die drei Regler sind mit ‚VSO‘, ‚Auto/Manual Sweep‘ und ‚Servo Bounce‘ bezeichnet. Schauen wir uns alles etwas ge-testbericht


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