Page 36

EM_21_03-16

36 | 37 F R I T Z F E Y , A B B I L D U N G E N : D I V E R S E EFFEKTKLASSIKER S O F T U B E F I X F L A N G E R U N D F I X D O U B L E R In den 60er und 70er Jahren war das Instrumentarium des Toningenieurs eher in die Kategorie ‚Faustkeil und Schaber‘ einzuordnen, was aber nicht heißt, dass die damaligen Kollegen, zum Teil aus meiner Generation, nicht schlaue Kerlchen gewesen wären. Ich erinnere mich noch an die Single ‚Itchycoo Park‘ der Small Faces aus mei-ner Vor-Pro-Audio-Phase 1967, die in Teilen mit einem für diese Zeit sensationellen Effekt ausgestattet war, der den Song in der Bridge mitsamt dem Schlagzeug irgendwie ins Universum fliegen ließ. Erst später wurde mit klar, dass ich in diesem Jahr erstmals bewusst einen Flanging-Effekt gehört hatte, der eine enorme Aufmerksamkeit und Spannung erzeugte. Noch früher hatten sich die Beatles in den Abbey Road Studios dieses Effektes bedient, zum Teil in einer Abwandlung, dem sogenannten ADT (Artificial Double Tracking), das nach meinen Recherchen vom da-maligen Toningenieur und Abbey Road Manager Ken Townsend erdacht wurde. Im Zeitalter der Plug-Ins ist ein sol-cher Effekt eher eine Fingerübung, jedoch ist es trotzdem nicht ganz so einfach, das Flanging von Bandmaschinen überzeugend nachzubilden, denn hier findet sich der technologische Ursprung für die Effektidee des Flangers und Doublers.


EM_21_03-16
To see the actual publication please follow the link above