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www.schoeps.de mailbox@schoeps.de facebook.com/SchoepsMics 3D Audio & Sound for VR SCHOEPS GmbH Karlsruhe, Germany Tel. +49 721 943 200 SCHOEPS Mics. future-proof put-Cal kann der Ausgangspegel mit zwei Tasten auf +10, +20 und +30 dB gesetzt werden (letzteres wieder, wenn beide Ta-sten gedrückt sind). Nun kommen wir zu einer ganz span-nenden Funktion, nämlich den beiden Reglern ‚Atten Limit‘ und ‚Gain Limit‘. Unabhängig von der Einstellung des Funkti-onsreglers oder des Arbeitspunktes kann hier das Regelhub- Limit im Bereich von 30 bis 1 dB begrenzt werden. Der Dy-namikprozessor kann also in seinen Regelgrenzen zielgenau beschränkt werden. Schließlich existiert auch noch ein ‚vir-tueller‘ Sidechain-Eingang, so dass der Regelkreis des Om-nipressors mit einer externen Quelle gesteuert werden kann. Zentraler Punkt ist der Funktionsregler, der am Linksanschlag mit seinen Aufwärts-Expander-Funktionen startet. In die-sem Extrembereich variiert die Verstärkung schlagartig, wenn der Arbeitspunkt über-schritten wird. Dieses un-kontrolliert anmutende Ver-halten muss man bändigen, mit entsprechenden Zeitkon-stanten- und Regelbegren-zungseinstellungen. Dreht man den Funktionsregler weiter nach rechts, werden die Expansionsverhältnisse zahmer und die entspre-chende Regeltätigkeit dazu. Was man mit einem aufwärts regelnden Expander machen kann, muss ich Ihnen sicher nicht weiter erklären. Prinzi-piell werden mit Bezug auf den Arbeitspunkt laute Si-gnale lauter und leise Si-gnale leiser, also umgekehrt zum Regelverhalten eines Kompressors. In der Mitte der Reglerskala bei 12 Uhr setzt die Regeltätigkeit kom-plett aus (Kompressions-verhältnis 1:1). Weiter nach rechts beginnt der Kompres-sor zu arbeiten. Je weiter man nach rechts dreht, de-sto höher wird das Kompres-sionsverhältnis bis zu un-endlich zu eins. An diesem Punkt ist der Regler noch nicht am Ende seiner Skala, sondern es geht weiter mit negativen Kompressionsverhält-nissen und praktisch einer dynamischen Umkehr. In diesem Fall generiert ein hoher Eingangspegel einen niedrigeren Aus-gangspegel als ein geringer Eingangspegel, mit dem Ergebnis, dass, bei richtiger Einstellung, ‚Rückwärtseffekte‘ erzielt wer-den können. Am Ende der Skala produziert der Kompressor eine komplette Pegelreduktion, wenn der Eingangspegel den Arbeitspunkt überschreitet. Die exotischen Betriebsarten Auf-wärtsexpander und negative Kompressionsverhältnisse verhal-fen dem Omnipressor zum Ruf einer schrägen Effektmaschine, mit der man lediglich abgedrehte Signale erzeugen konnte. So habe ich ihn aber selten verwendet, denn er hat eine Ei-genschaft, die ich über alles schätzen lernte: Der Kompressor


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