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Testen & Kaufen Neben dem DC8C 2 bietet Klanghelm auf seiner Web-site noch weitere Plug-Ins, bei ähnlicher Preisstruktur, an. Dazu gehört der Sättigungs- und Verzerrungseffekt SDRR für (zurzeit) 22 Euro und das konfigurierbare VU- und PPM-Meter VUMT für 8 Euro. Darüber hinaus gibt es einen Verzerrer und einen kleinen Kompressor als Free-ware. 22 | 23 Die verfügbaren Formate sind üppig. Auf dem PC stehen VST 2.4 und VST3, jeweils als 32 und 64 Bit, so-wie RTAS, natürlich nur als 32 Bit, zum Download be-reit. Auf dem Mac kommt zur gleichen Auswahl noch das AU-Format (32 und 64 Bit) hinzu. Einzig AAX bleibt bis-her auf beiden Plattformen außen vor. Die Website bie-tet Audiodemos an, erlaubt es jedoch nicht, die kommer-ziellen Plug-Ins vor dem Kauf zu testen. Das heißt, die-se Aussage stimmt nur eingeschränkt. Der Freeware-Kom-pressor liefert den gleichen Grundsound, wie der DC8C 2 in der Punch-Stellung. Die fehlende Testmöglichkeit ist unter dem Aspekt der absolut grandiosen Preisge-staltung völlig in Ordnung. Man sollte immer bedenken, dass das Entwickeln eines Lizenzsystems Aufwand und somit Geld kostet. Das von Klanghelm eingesetzte Ko-pierschutzverfahren hört auf den Namen Vertrauen – man sagt ja, dass es gerade in unserer Branche noch reich-lich ehrliche Menschen gäbe. Im Preis inbegriffen sind al-le zukünftigen Updates. Die Kaufabwicklung erfolgt via Paypal. Nach erfolgreichem Kauf braucht man, je nach Tageszeit und Wochenendpause etwas Geduld (bei uns dauerte es nur eine Stunde), denn die Zustellung der Software erfolgt manuell vom Hersteller selbst. Alle Infor-mationen finden sich unter: http://klanghelm.com/ talen Technik nutzen, um einzigartige Produkte zu erschaf-fen, die einen Mehrwert und keinen Ersatz darstellen. Die-ses Ansinnen ist ihm zumindest mit dem DC8C 2 gelungen, dies sei bereits verraten. Überblick Eigentlich ist der Klanghelm DC8C 2 gar nicht nur ein, son-dern im ganzen fünf verschiedene Kompressoren. Man kann auch von fünf Grundcharakteren sprechen, die sich in diesem Plug-In verbergen. Optisch unterscheiden sich die fünf Kompressoren durch die Bedienoberfläche. Die Haupt-funktion, der sogenannte Expert-Mode (Abbildung 1) bie-tet eine Vielzahl an exotischen Bedienelementen und wirkt durch seinen puren Funktionsumfang auf den ersten Blick überfordernd. Durch Klick auf eine Taste wechselt man in den Easy-Mode. Das Layout der Bedienoberfläche verein-facht sich deutlich, es gibt weniger Tasten und auch die Anzahl an Drehgebern reduziert sich drastisch. Übrig blei-ben acht Drehgeber, die eher zu den klassischen Vertretern gehören und anhand derer sich auch Kompressor-Einsteiger schnell zurechtfinden sollten. Dieser Easy-Mode wiederum kennt vier Klangsignaturen, die sich optisch anhand der Hintergrundgrafik unterscheiden (Abbildung 2). Der Funk-tionsumfang bleibt hier allerdings immer gleich. Der Her-steller weist darauf hin, dass sich der Sound der vier Easy- Mode Kompressoren nicht vollständig in den Expert-Mode übertragen lässt. Es handelt sich hier nicht um eine ‚auf-gebohrte‘ Variante, sondern um ein eigenständiges Mo-dul. Allen vier Modellen gemein, ist das zentral angeord-nete Pegelinstrument. Hier lassen sich der Ein- und Aus-gangspegel, sowie die Pegelreduktion anhand dreier Zei-gerinstrumente ablesen. Die Instrumente arbeiten mit VU-Charakteristik und können in ihrem Referenzwert an-gepasst werden. Allerdings verschiebt sich durch diese Einstellung auch das interne Gain-Staging, wodurch sich durchaus auch der Klangcharakter ändern kann. Vor allem, wenn die Verzerrerstufe involviert ist. Es lohnt sich also selbst hier zu experimentieren. An dieser Stelle ein Hin-weis; DC8C lag bereits in einer früheren Version 1 vor. Die-se soll sich klanglich deutlich von DC8C 2 unterscheiden – wir haben sie nicht ausprobiert. Die in diesem Bericht ge-testete Version ist die aktuelle 2.2.1. Easy Modes Da sich fast alle Parameter des Easy-Mode auch im Expert- Mode wieder finden, ist es natürlich sinnvoll mit ersterem zu beginnen. Das Bedienfenster ist im Prinzip in drei Ebe-nen eingeteilt. Im oberen, wo sich auch das Pegelinstru-ment befindet, sind die Ein- und Ausgangsparameter un-tergebracht. Hierzu gehören natürlich der Ein- und Aus-gangspegel, sowie ein Mischregler, der Parallelkompressi-on durch Zumischung des Originalsignals ermöglicht. Neben dem Ausgangspegelsteller befindet sich eine unscheinbare Taste, die das Plug-In vom Stereo- in den Dual-Mono-Be-trieb umschaltet. In diesem Fall agieren die beiden Detek-toren des Kompressors unabhängig für jeden Kanal. Die Pa-rametrierung erfolgt jedoch dennoch immer gemeinsam für beide. Auf der linken Seite kann ein Hochpassfilter für den Detektorweg aktiviert und frei gestimmt werden. Auch die Zuführung eines externen Sidechain-Signals ist möglich. Un-ter dem Pegelinstrument finden sich die vier Schalter zur testbericht


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